Arbeitsagentur:Vom Winter ist wenig zu spüren

Der Arbeitsmarkt zeigt sich im Landkreis auch im Dezember stabil

Der Winter ist auf dem Arbeitsmarkt bisher kaum zu spüren. Im Landkreis Dachau lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei zwei Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 2,2 Prozent. Insgesamt waren 1754 Personen auf der Suche nach einer neuen Stelle, 51 mehr als im November. "Zum Winterbeginn konnten wir einige Arbeitslosmeldungen aus den witterungsabhängigen Branchen beobachten. Da im Dezember in den Außenberufen aber vielfach noch gearbeitet wurde, blieb der große Ansturm bisher aus", bilanziert Karin Weber, Chefin der Arbeitsagentur Freising.

In ihrem Bezirk, dazu gehören neben Freising auch die Landkreise Dachau, Ebersberg und Erding, appelliert sie an die Arbeitgeber, das Instrument des Saison-Kurzarbeitergeldes zu nutzen, um Entlassungen zu vermeiden. Das Saison-Kurzarbeitergeld kann von Betrieben des Baugewerbes, des Gerüstbaugewerbes, des Garten- und Landschaftsbaus und des Dachdeckerhandwerks in Anspruch genommen werden. "Es hilft den Unternehmen, die schwierige Auftragslage und Arbeitsausfälle in der kalten Jahreszeit zu überstehen, ohne ihren eingearbeiteten und qualifizierten Mitarbeitern kündigen zu müssen", erklärt Karin Weber.

In den witterungsunabhängigen Branchen ist die Personalnachfrage noch immer hoch. Es werden vor allem Mitarbeiter im Bereich Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit gesucht. Hier gibt es im Bezirk der Arbeitsagentur Freising 1856 offene Stellen. Auch das produzierende Gewerbe sucht für insgesamt 1134 Angebote im Stellenpool der Agentur, davon 306 Stellen in den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen sowie 253 Angebote in den Maschinen- und Fahrzeugtechnik-Berufen. In den Bereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sind 674 Stellen vakant, bei den Einkaufs-, Vertriebs, Handels- und Verkaufsberufen 552 Stellen.

Ein weiterer positiver Wert: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis Dachau ist von Juni 2016 auf Juni 2017 um 1465 auf 41 087 Beschäftigte gestiegen. Dies entspricht einem Plus von 3,7 Prozent.

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