Arbeitgeber gründen Genossenschaft:Günstige Wohnungen für Pflegekräfte

Kliniken und soziale Einrichtungen klagen über einen eklatanten Mangel an Pflegekräften. Aber auch Erzieherinnen und Erzieher für die Kinderbetreuung sind nur schwer zu bekommen. Der Grund: Menschen in sozialen Berufen können die hohen Mieten in der Region kaum bezahlen. Ein neues Projekt im Landkreis versucht, das Problem zu lindern. Geplant ist die Gründung einer Genossenschaft, die sich um günstigen Wohnraum für Menschen in sozialen Berufen kümmert. Träger dieser Genossenschaft sind bisher das Dachauer Helios Amper-Klinikum, die Sozialservice-Gesellschaft des BRK und das Caritas-Zentrum Dachau. Mit im Boot sitzt Jörg Höchstetter von der gleichnamigen Immobilien-Verwaltungsgesellschaft, der Vorstand der Genossenschaft werden soll. Er versucht, Vermieter dafür zu gewinnen, Wohnungen an Pflegekräfte oder Erzieher zu vergeben. "Habt ein Herz für soziale Berufe", so der Appell. Laut Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, stehen im Landkreis 1800 Wohnungen leer. "Wenn wir davon hundert Wohnungen bekommen, wäre das ein großer Erfolg", so Seidenath. Für die Vermieter sei dies ein "Sorglos-Paket", weil die Genossenschaft mit den Arbeitgebern dahinter stehe. Das Projekt sei für die Beschäftigten, die Arbeitgeber und die gesamte Gesellschaft ein Gewinn.

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