App für das Smartphone:Achtung, Notfall

Landkreis führt digitales Katastrophenwarnsystem ein

Landkreisbürger werden in naher Zukunft vor Umweltkatastrophen, Terrorakten oder Amokläufen auch über eine App auf ihrem Smartphone gewarnt. Der Kreisausschuss beschloss in seiner Sitzung am Dienstag, dass das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde die Bewohner per Modularem Warnsystem informiert. Über dieses System wird die neue Warn-App Nina (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) aktiviert. Die App muss auf dem Smartphone installiert werden. Der Freistaat stellt das Modulare Warnsystem den Landkreisen kostenlos zur Verfügung, sobald dies technisch möglich ist.

Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler Dachau machte sich schon im September 2014 für die Einführung des Katastrophenwarndienstes Katwarn stark. Für dieses System benötigen Nutzer ebenfalls eine App; es kann aber auch Kurzmitteilungen und E-Mails absetzen. Der Kreisausschuss lehnte damals die Einführung von Katwarn ab, die Verwaltung sollte die Entwicklung aber weiterverfolgen. Ende 2016 sollte die Warn-App Biwapp eingeführt werden, die flexibler und billiger ist. Unterdessen wurde bekannt, dass der Freistaat die Warn-App Nina in ganz Bayern etablieren will. Die Meldungen werden über das Modulare Warnsystem an die App Nina weitergegeben und von den Integrierten Leitstellen ausgelöst. Die Software für das Warnsystem ist noch nicht vollständig programmiert. Wann die Leitstelle Fürstenfeldbruck über die App warnen kann, ist noch unklar. Nina steuert auch andere Warn-Apps auf dem Smartphone an.

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