Antrag im Stadtrat:Weniger Auflagen

Die Dachauer FDP setzt sich für mehr Freiheiten für Bauherrn ein

Kritik an den Standards beim Wohnungsbau übt die Dachauer FDP. Sie sind häufig für langweilige und gesichtslose Bauten verantwortlich, beklagt allen voran Stadtrat Jürgen Seidl. "Bauen muss einfacher, kostengünstiger, schneller und innovativer werden", fordert er. So könne man nicht nur abwechslungsreichere und kreativere Gebäude errichten, es ist auch die einzige Möglichkeit, wie man der Wohnungsknappheit Herr werden kann, die jetzt schon gravierend ist, die aber durch die vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind und noch einreisen werden, sich noch verschärfen wird. Der Bund der Architekten in Bayern habe bereits eine Vielzahl interessanter Vorschläge gemacht. Um das Thema in Dachau voranzutreiben hat Seidl jetzt einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung diese Vorschläge baldmöglichst bewerten soll und in den Stadtrat einbringen soll, damit Änderungen beschlossen werden können.

Ein Dorn im Auge ist Seidl vor allem die Stellplatzverordnung. Wenn ein Bauherr viele Parkplätze ausweisen muss, um eine Genehmigung für sein Vorhaben zu bekommen, verteuert das den Wohnungsbau, beklagt Seidl. Die Stadt habe aber die Möglichkeit den Bauherrn von seiner Pflicht zu entbinden. Klar, müsse er eine Alternative aufzeigen, wie das Parkplatzproblem gelöst werden kann. Aber dies könnte nach Ansicht von Seidl auch geschehen, indem man zeitgemäße Mobilitätskonzepte unterstützt und fördert. Denn dann müssen weniger Autos auf dem Areal untergebracht werden und die Fläche kann für andere Dinge genutzt werden, die ebenfalls nötig sind. "Es sollte keine Gelegenheit auslassen werden, um Verwaltung und Gesetzgeber dazu zu bringen, die Überreglementierung zurück zu drängen", fordert der FDP-Stadtrat.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: