Antrag der SPD:Unterstützung für Frauen in Not

Dachauer SPD will das Frauenhaus mit einem Wohnmodell entlasten

Der Druck auf das Frauenhaus in Dachau hält an. Von Gewalt betroffene Frauen aus der Einrichtung gelinge es immer seltener, nach einer Phase der Stabilisierung wieder eine Wohnung auf dem freien Markt zu finden, heißt es in einer Pressemitteilung der Dachauer SPD. Die Sozialdemokraten wollen die Frauen in Not in Zukunft jedoch besser bei der Wohnungssuche unterstützen und haben deshalb einen Antrag gestellt. Danach solle die Stadtverwaltung prüfen, welche Mittel für Dachau vom Freistaat - wie zum Beispiel durch das Projekt Second Stage - zur Verfügung stehen.

Teilweise ist auch nach der ersten Phase mit kontinuierlicher und intensiver Betreuung noch eine weitere sozialpädagogische Betreuung notwendig, um die Lebensumstände nachhaltig neu zu gestalten. Der Übergang von der intensiven Begleitung im Frauenhaus hin zu einer selbständig organisierten Wohnumgebung mit Unterstützung in der Phase der Suche nach einer neuen Bleibe kann etwa in einem Wohnmodell geleistet werden, wie das beispielsweise im Projekt Second Stage der Fall ist.

Das Modell, so die Dachauer SPD, kombiniere Wohnmodell und Betreuung und könne das Frauenhaus in Dachau entlasten, damit von Gewalt betroffene Frauen nicht abgewiesen werden müssen. Auch für das Wohnmodell sei Wohnraum vor Ort notwendig, der Markt ist jedoch angespannt.

Die Idee der Antragssteller lautet daher: Die Stadtbau GmbH soll zwei Wohnungen, die aus der Bindungspflicht als Sozialwohnung auslaufen, einer sozialen Einrichtung zur Verfügung stellen, sprich vermieten. Der Träger soll sich verpflichten, in diesen Wohnungen ein sozialpädagogisch begleitetes Wohnmodell für Frauen aus dem Dachauer Frauenhaus zur Verfügung zu stellen. Um die Wohnungen dauerhaft immer wieder für eine zeitlich begrenzte Phase für andere Bewohnerinnen nutzen zu können, sollte die Anmietung nach Wunsch der SPD durch einen Träger erfolgen, der das Mietverhältnis zeitlich befristen kann. "So bleibe Zeit, die Frauen auf dem Weg in das neue Leben noch ein Stück zu begleiten", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

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