Antrag der Grünen:Klimakonferenz für Bürgermeister

Kreis-Grüne fordern besseres Netzwerk zum Schutz der Bürger

Wer schon einmal Starkregen aus dem Keller geschöpft hat, weiß, wie sich die Konsequenzen des Klimawandels anfühlen und was sie kosten. Das ist mit ein Grund, weshalb die Grünen im Kreistag die Einberufung einer Klimakonferenz mit allen Bürgermeistern und wichtigen Beteiligten fordern. Wie Marese Hoffmann, Sprecherin der grünen Kreistagsfraktion, mitteilt, soll die Verwaltung des Landkreises Dachau beauftragt werden, mindestens einmal im Jahr eine solche Klimakonferenz vorzubereiten. Zudem wünscht sich die Grünen-Fraktion, dass für die Kreisräte ein Klimaschutztag installiert wird, auf dem wichtige Projekte im Landkreis vorgestellt werden und sich die Verantwortlichen gut vernetzen können.

Auch möge die Verwaltung prüfen, inwieweit bislang der Klimaschutz personell ausgestattet ist und in welcher Höhe die Haushaltsmittel erhöht werden müssen, um eine effiziente Arbeit der Klimaschutzbeauftragten gewährleisten zu können. Der Landkreis Dachau schaffte zwar die Stelle einer Klimaschutzbeauftragten. Nach Ansicht der Grünen im Kreistag arbeitet diese jedoch häufig isoliert und ist zudem mit zu wenig Kompetenzen und Mitteln ausgestattet, um nachhaltig arbeiten zu können. Zudem fehle der Klimaschutzbeauftragten die Vernetzung und Unterstützung durch alle Gemeinden des Landkreises. Auch die Kreisräte seien zu wenig informiert, was vor Ort bereits gut gelingt beziehungsweise was verbesserungsbedürftig ist. "Nur im Miteinander von allen Verantwortlichen und den Bürgern können die wichtigen Aufgaben im Klimaschutz und den notwendigen Anpassungsstrategien an den Klimawandel bewältigt werden", schreibt Sprecherin Hoffmann.

Eine Umsetzung der Klimaschutzziele könne nur gelingen, wenn alle nur denkbaren Anstrengungen unternommen würden. Umso mehr brauche es den Klimaschutz vor Ort und Anpassungsstrategien. Häuser, die heute gebaut werden, müssten den Einsparungszielen von 2050 gerecht werden. Der Klimawandel und seine negativen Folgen bedrohten bereits jetzt die Unversehrtheit und das Eigentum der Bürger. Insofern wäre Klimaschutz und der Schutz der Bevölkerung Teil der kommunalen Daseinsvorsorge.

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