Süddeutsche Zeitung

Altomünster:Trauer um Jakob Maier

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Von Horst Kramer, Altomünster

An Heilig Abend ist eine prägende Gestalt der Altomünsterer Nachkriegsgeschichte gestorben: Jakob Maier, der langjährige Chef des Maierbräu, der 1933 geboren wurde. In der Familienzählung reiht er sich als Jakob Maier III ein, schon sein Vater und Großvater hatten die Brauerei geleitet und erweitert.

Der "Maierbräu-Jackl", wie er im Ort genannt wurde, war aber viel mehr als ein wichtiger Arbeitgeber. Er war ein politisch und sozial engagierter Mensch, ein CSU-Mitglied mit unabhängigem Kopf, ein Unterstützer zahlreicher Vereine und Vereinigungen in der Marktgemeinde. Deswegen zeichnete der Marktgemeinderat Jakob Maier im Jahr 2003 mit der Bürgermedaille aus.

Nach dem Abitur am Freisinger Domberg-Gymnasium studierte Jakob Maier in Weihenstephan Brauereiwesen - ein Ort, der den Austausch mit Menschen aus vielen Regionen Bayerns und Deutschlands förderte und den Blick weitete. Jakob Maier war klar, dass eine lokale Brauerei zahlreiche Standbeine benötigt - ein Grund, warum Maierbräu-Gaststätten heute in der gesamten Region und selbst in München und Augsburg zu finden sind. In den Neunzigern übernahm sein Neffe Christoph schrittweise die Geschäfte.

Der Maierbräu-Jackl war im Altoland und darüber hinaus gleichermaßen beliebt wie geachtet. Er trat unprätentiös auf, war ein guter Zuhörer, aber auch ein kritischer und scharfzüngiger Diskutant, wie selbst zufällige Gäste des Stammtischs im Brauereigasthof Maierbräu bis zuletzt erleben durften. Kurz vor Weihnachten feierte er mit seiner Frau Maria deren 90. Geburtstag. An Heilig Abend schlief er 88-Jährige friedlich ein.

Am kommenden Dienstag, 4. Januar, findet um zehn Uhr ein Trauergottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Sankt Alto und Sankt Birgitta statt, anschließend wird Jakob Maier auf dem Altomünsterer Friedhof zu Grabe getragen.

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Quelle:
SZ vom 03.01.2022
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