Altomünster:Die Aufrechten

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Das Museum Altomünster zeigt eine Auswahl künstlerischer Porträts mutiger Männer und Frauen im Widerstand gegen das Nazi-Regime. (Foto: privat)

Widerstandskämpfer im Porträt

Das Museum Altomünster zeigt von 3. Oktober an die neue Ausstellung "Galerie der Aufrechten". Zu sehen sind dort Porträts von Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Gemalt wurden diese von renommierten Künstlern. Gezeigt werden Originalporträts der Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, Hans und Sophie Scholl oder Claus von Stauffenberg.

Altomünster ist mit dem Philosophen Alois Dempf, einem Repräsentanten des geistigen Widerstands, direkt in der Galerie vertreten. Das Portrait von Professor Kurt Huber, Mentor der Weißen Rose, ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Seine Frau Clara, geborene Schlickenrieder, stammt aus Altomünster. Das Andenken an Pfarrer Johann Neumair, ebenfalls gebürtig aus Altomünster, und Geistlicher Rat Pfarrer Paul Lachawietz, der nach dem Krieg in der Marktgemeinde als Pfarrer und Benefiziat eine neue Heimat fand, wird in dieser Ausstellung gewahrt. "Es ist eine spannende, aufklärende und künstlerische bedeutende Ausstellung mit überregionaler Wirkung", erläutert Wilhelm Liebhart, 1. Vorsitzender des Museumsvereins.

Die Künstler waren in Stil und Technik völlig frei. Die Galerie der Aufrechten ist eine Sammlung von 64 Porträts von Personen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus beziehungsweise von Opfern, die durch den Nationalsozialismus zu Tode kamen. Die Sammlung wurde vom Denkstättenkuratorium "NS-Dokumentation Oberschwaben" initiiert. Getragen wird sie vom Studentenwerk Weiße Rose e.V. in Weingarten.

Die Kunstwerke sind größtenteils im Besitz des Studentenwerks, zum Teil handelt es sich um Leihgaben aus dem Besitz der öffentlichen Hand. So beispielsweise das Portrait von Alois Dempf, eine Leihgabe der Marktgemeinde Altomünster. Im Museum Altomünster werden nun 25 ausgesuchte Porträts aus dieser Sammlung gezeigt. "Diese außerordentliche Ausstellung ist für Schulklassen und Geschichtsinteressierte, Heimatverbundene sowie für Kunstinteressierte gleichermaßen spannend", so Liebhart.

Die Ausstellung kann ab 3. Oktober immer donnerstags bis samstags von 13 bis 16 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr unter Beachtung der Hygienevorschriften besucht werden. Schulklassen werden gebeten, sich telefonisch oder per E-Mail anzumelden. Alle Kontaktdaten sind im Internet unter www.museum-altomuenster.de zu finden.

© SZ vom 25.09.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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