Die Verabschiedung der scheidenden Gemeinderatsmitglieder fiel beim letzten Treffen des Gremiums kurz, aber melancholisch aus. Der zweite Bürgermeister Altomünsters, Josef Wiedmann (FWG), las die Namen der zehn Räte und einer Rätin vor und dankte im Namen der Marktgemeinde für den zum Teil jahrzehntelangen Einsatz. Wiedmann vertrat Anton Kerle (CSU), der seit seiner Wahlniederlage am 15. März in Urlaub weilt und auch auf eine Amtsübergabe an seinen Nachfolger Michael Reiter (FWG) verzichtet hat.
Der Vizerathauschef hatte ausgerechnet, "dass am 1. Mai 150 Jahre kommunalpolitischer Erfahrung in Rente gehen". Mit einem Augenzwinkern setzte er hinzu: "Vermutlich warten auf den einen oder anderen schon gut dotierte Beraterverträge."
Der Dienstälteste der abgelaufenen Periode war Wolfgang Grimm (CSU), der sich schon seit 1990 im Marktgemeinderat engagierte; er wird sich auch weiterhin um die Partnerschaft zur ungarischen Kommune Nagyvenyim kümmern. Jeweils 24 Jahre lang wirkten Josef Obeser (FWG) und der langjährige Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Graf (CSU) in dem Gremium. Bernhard Stöhr (FWG) und Wiedmann waren seit 2002 im Gemeinderat aktiv, Letzterer in den vergangenen sechs Jahren als Vizerathauschef. Zwölf Jahre repräsentierte Maria Riedlberger (CSU) als eine der wenigen politisch engagierten Frauen die Hälfte der Altomünsterer Bevölkerung. Ebenso lang sitzt Michael Reiter (FWG) in dem Gremium - er wird die Runde künftig als Bürgermeister leiten. Karl Reiter (CSU), Josef Haltmayr (SPD/parteifrei), Johann Öttl (FWG) sowie Stephan Schultes (CSU) arbeiteten in der abgelaufenen Periode mit. Eine offizielle Verabschiedung der scheidenden Gemeinderäte soll zu einem spätereren Zeitpunkt folgen.