Am 12. Juli 2022 jährt sich die Abschiebung der Familie Esiovwa aus Karlsfeld nach Nigeria zum zweiten Mal. Der Fall steht exemplarisch für viele Geflüchtete, die nach zurückgezogener Arbeitserlaubnis schließlich zur Ausreise gezwungen wurden – die Geschichte der fünfköpfigen Familie erschütterte jedoch viele Landkreisbürger besonders: Der damals zehnjährige Sohn Gabriel hat eine Behinderung und leidet unter anderem an Asthma. Die Mutter Faith Ilhobe leidet an einem Tumor im Bauch, der am Tag nach der Abschiebung behandelt werden sollte. Die achtjährige Claudia ist in Dachau geboren und war zuvor noch nie in Nigeria. Gegen die Asylpolitik des Landkreises gab es nach der Abschiebung eine Demonstration in Dachau mit 250 Teilnehmenden.
Asylpolitik :„Ich vermisse meine deutschen Freunde“
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Zwei Jahre nach ihrer nächtlichen Abschiebung nach Nigeria spricht die 13-jährige Stefanie Esiovwa darüber, wie sie die Tragödie um ihre Familie aus Karlsfeld erlebt hat.
Interview von Jessica Schober, Dachau
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