Dachau: Neues Besucherzentrum:Annäherung an das Unvorstellbare

"Hier ist ein Ort der Begegnung entstanden": Mit einem feierlichen Akt wurde das neue Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau eröffnet.

Anna Fischhaber

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Eröffnung des neuen Besucherzentrums Dachau

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Mit einem Festakt wurde am Donnerstag das neue Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau eröffnet. "Sie sind ja noch ein junger Mann", wird Ministerpräsident Horst Seehofer (2. von rechts) vom Dachau-Überlebenden Max Mannheimer (links), 89 Jahre alt und dennoch ungebeugt, begrüßt.

Fotos und Text: Fischhaber

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Das 3,8 Millionen teure Besucherzentrum von Florian Nagler setzt sich deutlich von den historischen Bauten ab. Eingerahmt wird die vierzig mal vierzig Meter große Fläche von zwei quadratischen Platten aus Sichtbeton, einer Sockelplatte und einer Dachplatte. Das ausladende Dach wird von Holzbalken getragen.

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Zur Eröffnung sind zahlreiche prominente Gäste angereist. Neben Horst Seehofer und Max Mannheimer (Mitte) ist auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch (links) gekommen. In der ersten Reihe lauschen Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt, etliche bayerische Kabinettsmitglieder und zahlreiche Überlebende aus aller Welt den Festreden.

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Im Inneren des Besucherzentrums kann man Audioguides ausleihen und sich erste Informationen beschaffen. In der Cafeteria sollen Lesungen und Gespräche mit Historikern und Zeitzeugen stattfinden.

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Außerdem befindet sich in dem Besucherzentrum auch die Fachbuchhandlung von Rachel Salamander (links; hier mit Karin Seehofer). "Wenn die Menschen aus der Gedenkstätte kommen, sieht man wie es in ihnen arbeitet. Deshalb ist weiterführende Literatur so wichtig", erklärt Salamander.

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Ministerpräsident Horst Seehofer lässt sich das neue Konzept des Besucherzentrums derweil von Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann (links) erklären.

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Mit dem Besucherzentrum wird eine seit 1995 andauernde Neukonzeption der Dachauer Gedenkstätte vollendet. Zu der Neukonzeption gehörten außerdem die Ausstellung "Der Weg der Häftlinge" und die Wiedereröffnung des historischen Zugangs durch das Jourhaus (Foto), durch das auch die Häftlinge in das Konzentrationslager getrieben wurden.

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Bei den Bauarbeiten zum Besucherzentrum wurde noch ein zweites Tor freigelegt. Die historischen Reste machen die einstiegen Dimensionen des Lagers deutlich: Neben den Häftlingsbaracken gehörte eine SS-Ausbildungsstätte zum KZ Dachau, in der etwa Rudolf Höß, später Kommandant des Vernichtungslager Auschwitz, ausgebildet wurde.

(sueddeutsche.de/bicra)

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