CSU München:Manuel Pretzl wird der neue starke Mann der CSU im Rathaus

CSU München: Manuel Pretzl ist seit 2002 Mitglied des Stadtrats.

Manuel Pretzl ist seit 2002 Mitglied des Stadtrats.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der 43-Jährige kandidiert als Zweiter Bürgermeister und will gleichzeitig Chef der Fraktion bleiben.

Von Heiner Effern

Manuel Pretzl soll zum mächtigsten Mann der CSU im Rathaus aufsteigen: Er will den Posten des Fraktionschefs behalten und dazu Zweiter Bürgermeister werden. Pretzl bestätigte, dass er über diesen Plan den Fraktionsvorstand am Montagvormittag in Kenntnis setzen werde.

Damit löst die CSU ihre nötige Personalrochade mit einer Überraschung: Nach dem Einzug von Josef Schmid in den Landtag war man davon ausgegangen, dass Pretzl sich zwischen dem bereits von ihm besetzten Posten des Fraktionschefs und dem des Bürgermeisters entscheiden müsse. Klar war nur, dass er den ersten Zugriff für sich beanspruchen konnte.

Der 43-jährige Pretzl ist seit 2002 Mitglied des Münchner Stadtrats. Der Diplom-Kaufmann leitet außerdem das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in München. Pretzls politische Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschafts- und Umweltpolitik. Der passionierte Jäger und Fischer ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder.

Die CSU hatte die Entscheidung über die Nachfolge von Josef Schmid, der auch als Wirtschaftsreferent seinen Job quittieren muss, immer wieder hinausgeschoben. Man müsse warten, wie sich Pretzl positioniere, hatte es geheißen. Als Konkurrentin um das Amt des Zweiten Bürgermeisters wurde immer wieder Fraktionsvize Evelyne Menges genannt. Auch Stadtrat Hans Theiss wurden Ambitionen nachgesagt, eine der vermeintlich frei werdenden Positionen zu übernehmen.

Nun hat Pretzl mit seinem Anspruch überrascht, die Macht der CSU im Rathaus so komplett zu übernehmen. Ob diese Konzentration auf eine Person auch eine Vorentscheidung darüber bedeutet, wer für die CSU als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl 2020 antritt, blieb zunächst offen. Kein Geheimnis in der CSU ist, dass sich auch Kommunalreferenten Kristina Frank eine Bewerbung vorstellen könnte.

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