Die Münchner CSU will alle vier Bundestags-Wahlkreise direkt gewinnen. Dies hat der CSU-Bezirksvorsitzende Otmar Bernhard nach der Aufstellung der Bundestagsliste bei der Delegiertenversammlung in Erlangen bekräftigt. Bernhard zeigte sich zufrieden, dass die Münchner Kandidaten angemessen berücksichtigt worden sind. Drei Bundestagsabgeordnete - Johannes Singhammer, Herbert Frankenhauser und Hans-Peter Uhl - bekamen auch dieses Mal wieder als sicher geltende Listenplätze.
Zufrieden: Der CSU-Bezirksvorsitzende Otmar Bernhard
(Foto: Foto: Schellnegger)Johannes Singhammer, 55, kann auf Platz 8 antreten. Vor vier Jahren hatte er als einziger CSU-Kandidat sein Direktmandat verloren, er war Axel Berg (SPD) unterlegen. Singhammer konnte 2005 erst in den Bundestag nachrücken, nachdem Edmund Stoiber auf sein Mandat verzichtet hatte.
Auf Listenplatz verzichtet
Der Jurist Singhammer ist seit 1994 Bundestagsabgeordneter und inzwischen familienpolitischer Sprecher seiner Partei. Herbert Frankenhauser, 63, sitzt bereits seit 1990 für die CSU im Bundestag und bekam nun den Listenplatz 18. Ihm folgt auf Platz 19 der frühere Münchner Kreisverwaltungsreferent Hans-Peter Uhl, 64, der dem Bundestag seit 1998 angehört. Auf einen Listenplatz hat Peter Gauweiler auch diesmal wieder verzichtet. Er geht davon aus, dass er das Direktmandat im Münchner Süden erneut erobern kann.
Bernhard zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Delegiertenversammlung, die Münchner Abgeordneten seien "entsprechend der Bedeutung der Landeshauptstadt aussichtsreich auf der Bundestagsliste platziert". Damit sei die "politische Basisarbeit der CSU für die Münchner auch in Berlin gewährleistet". Vier weitere Kandidaten aus München, darunter Stadträtin Mechthilde Wittmann, stehen auf hinteren Plätzen.