CSU-Antrag:Kinderfreundliche Toiletten

Öffentliche Toiletten benutzt man schon als Erwachsener nicht gerne. Mit Kleinkindern wird es noch schwieriger. Man kann das Baby schlecht draußen vor der Türe lassen, in die Kabine aber passt der Kinderwagen auch nicht. Also wohin mit dem Kleinen, während man die Toilette benutzt?

Die drei CSU-Stadträtinnen Kristina Frank, Evelyne Menges und Alexandra Gaßmann haben nun ein Modell vorgeschlagen, das sie sich im japanischen Sapporo abgeschaut haben. Münchens Partnerstadt hat Kinderstühle installiert, in die man die Kinder sicher und vor allem sauber absetzen kann, während man selbst auf dem Klo ist. Solche Vorrichtungen sollte es nach Meinung der Kommunalpolitikerinnen auch in den öffentlichen WCs und Anlagen der Münchner Verkehrsbetriebe geben. Kinderfreundlicher wäre es zudem, wenn es Kinderwaschbecken und Kindertoiletten gäbe. Da sich dies aber nur bei neuen Anlagen unproblematisch umsetzen ließe, sollten die WCs übergangsweise mit kindgerechten Toilettenaufsätzen, Desinfektionsmitteln und Einmalhandschuhen ausgestattet werden, erklärt Frank. Außerdem fordern die CSU-Politikerinnen Flächen, auf denen die mit teuren Sachen bepackten Kinderwagen sicher abgestellt werden können. "Erfreulicherweise ist München eine kinderreiche Stadt", sagt Menges. Dieser Aspekt sollte bei der Planung des öffentlichen Raums bedacht werden. Gerade bei den Toiletten gebe es großen Verbesserungsbedarf.

© SZ vom 05.01.2018 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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