Cosimawellenbad:Innen Mallorca, außen Skandinavien

Fast wie am Strand: Das Cosimabad im Münchner Osten hat nahezu alles, was man für einen entspannten Urlaub braucht - nur der Sand fehlt.

Rebecca Brielbeck

Ein Hallenbad ist ja an sich keine Besonderheit. Schwimmfans ziehen dort ihre Bahnen, Kinder plantschen im Eltern-Kind-Bereich, Senioren entspannnen sich im Warmwasserbecken und männliche Halbstarke buhlen am Beckenrand um die Aufmerksamkeit der Angebeteten. Das alles hat auch das Cosimawellenbad, kurz Cosimabad. Dennoch ist das Bad in Bogenhausen etwas Besonderes, denn dort gibt es - einzigartig in München - Wellen wie im Meer.

Cosimawellenbad: Sehr modern und mit 900 Quadratmetern auch nicht eben klein, lädt der Saunabereich zum Verweilen ein.

Sehr modern und mit 900 Quadratmetern auch nicht eben klein, lädt der Saunabereich zum Verweilen ein.

(Foto: Foto: oh)

Jeden Tad wird der Wasserstand im 33 Meter langen Schwimmbecken über einen gewissen Zeitraum hinweg alle 30 Minuten um etwa einen Meter gesenkt und die Wellenmaschine angeworfen. Da das Bassin einen flach auslaufenden Beckenrand hat, brechen die Wellen hier wie an einem Strand und zusammen mit dem Geräusch, das sie verusachen, wähnt sich der Badegast dann fast schon auf Mallorca. Fast, denn der Sand fehlt zum perfekten Urlaubsfeeling. Im Grunde tut das dem Vergnügen jedoch keinen Abbruch.

Sicherheit wird im Cosimabad groß geschrieben

Ganz im Gegensatz zum doch recht kühlen Wasser. Um Bahnen zu ziehen, ist es ideal, denn zu warmes Wasser macht oft nur unnötig müde. Für den Wellenbetrieb, bei dem man sich eigentlich nicht so richtig bewegt, wird es bereits nach wenigen Minuten empfindlich kalt. Besonders die Kleinen lassen sich davon aber nicht abhalten und stürzen sich begeistert ins Becken. Positiv: Während der Wellenphasen passen zwei Bademeister auf, dass nichts passiert. Und auch sonst wird die Sicherheit im Cosimabad groß geschrieben. Ein Bademeister hat das Becken immer im Blick und kann so im Notfall sofort helfen.

Neben dem großen Schwimmbecken, das das Bild der großen Halle beherrscht, gibt es in einer Art Anbau Solarien und einen Eltern-Kind-Bereich, in dem die Winzlinge in Ruhe und sicher plantschen können, ohne die Schwimmer zu stören. Die sind im Cosimabad ohnehin schon genug leidgeprüft, denn während dem Wellenbetrieb kann man nicht mehr als zwanzig Minuten am Stück schwimmen. Das kann mit der Zeit doch lästig werden. Wer in Ruhe seine Bahnen ziehen will, sollte also entweder außerhalb des Wellenbetriebs kommen oder gleich ein anderes Bad aufsuchen.

Skandinavisches Flair

Diejenigen, die sich über die Wellen nicht so freuen wie die Kinder oder sich nach dem Schwimmen einfach noch entspannen möchten, können dies im 34 Grad warmen Heißsprudelbecken tun, das aus einem Außen- und einem Innenbereich besteht. Besonders schön ist es, wenn es draußen klirrend kalt ist und Schnee liegt, denn mit dem vielen Holz und Glas sowie der geradlinigen, schnörkellosen Architektur hat der Außenbereich - zumindest im Winter - durchaus skandinavisches Flair.

Genauso wie die Saunalandschaft. Das allerdings ist wohl eher der Tatsache geschuldet , dass es eine Sauna ist, denn irgendwie fühlt man sich in Schwitzbädern doch immer wie in Finnland oder Schweden. Sehr modern und mit 900 Quadratmetern auch nicht eben klein, lädt der Bereich definitv zum Verweilen ein. Man hat die Auswahl zwischen einer finnischen Sauna mit 95 Grad, einem 60 Grad warmen Sanarium mit bunten Lichtern im Innenbereich sowie einer Stollensauna, die sich im weitläufigen Freiluftgarten befindet und auch eine Temperatur von 95 Grad hat. Ihren Namen hat die Stollensauna, weil sie im Inneren einem Bergwerkstollen nachempfunden ist. Eine eher rustikalere Variante also. Danach kann sich der Saunabesucher im obligatorischen Tauchbecken erfrischen und in einem der Ruheräume entspannen.

Fazit: Das Cosimawellenbad ist ein modernes, stilvoll eingerichtets Bad- sehr sicher und sauber. Für Sportschwimmer ist es, zumindest während des Wellenbetriebs aber eher nicht zu empfehlen, denn die Unterbrechungen sind doch sehr störend. Der Fokus ist in diesem Hallenbad aber auch eher auf Spaß und Entspannung gerichtet, denn auf sportliche Höchstleistungen.

Adresse: Cosimastraße 5 Öffnungszeiten: Schwimmbereich täglich von 7.30 Uhr bis 23 Uhr, Wellenbetrieb von Montag bis Donnerstag 13 bis 18 Uhr, Freitag 13 bis 20 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 10 bis 20 Uhr, Sauna von 9 bis 23 Uhr, donnerstags Damensauna Anfahrt: U4 - Haltestelle Arabellapark, MetroBus 59, StadtBus 154, 184, 185, 189 - Haltestelle Cosimapark Kostenfaktor: Schwimmhalle: 3,50 Euro, Eintritt Sauna: 13,50 Euro für vier Stunden, Tageskarte 20,30 Euro, Sparpreis täglich ab 20 Uhr 9,20 Euro Angebot: 33-m-Schwimmbecken (ca. 27° C), Außenwarmbecken, Eltern-Kind- Bereich mit Planschbecken, Saunalandschaft, Restaurant. Link: http://www.swm.de/de/produkte/mbaeder/hallenbaeder/cosimawellenbad

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