Süddeutsche Zeitung

Straßenfeste:260 000 Menschen kommen zu Corso Leopold und Zamanand

Wolken? Regen? Pah! Wenn die Straßenfeste anstehen, wird gefeiert. Impressionen zwischen Münchner Freiheit und Odeonsplatz.

Die Bus-Spur der Leopoldstraße - sie hat am Wochenende von der Münchner Freiheit an ausschließlich den Passanten gehört. Denn wenn etwas in diesen zwei Tagen auf ihr rollte, dann nur die vielen Kinderwagen, die kaum am Clown vorbeikamen, der mitten auf der Straße für die Kleinen in Windeseile Luftballon-Dackel in allen Farben drehte. 260 000 Besucher, so schätzen die Veranstalter, sind am Samstag und Sonntag auf dem Corso Leopold unterwegs gewesen. Viele schlenderten auch gleich weiter zum Zamanand-Festival in Richtung Odeonsplatz.

Zweimal im Jahr veranstaltet der Verein Corso Leopold seit 1982 das Kulturfestival auf der Straße. Mit Literaturlesungen, viel Musik und zahlreichen Info-Ständen. Sehr viel war am Samstag los, wie Lisa sagt. Die 64-jährige Künstlerin aus Neuhausen habe an diesem Tag einfach aufgehört zu zählen, wie viele Kinder sie geschminkt, sie in drei Minuten in einen Tiger oder Piraten verwandelt hat.

Die riesigen Gläser für Erdbeer-Bowle waren dann am Sonntag allerdings nicht der Renner. Einfach zu kalt. Sie blieben wohl ungefüllt. Dem 15-jährigen Wessley jedenfalls war das Wetter an diesem Tag egal, wie vielen Passanten auch. Er war kaum mehr zu halten. Denn der Trainer stand neben dem Tor des kleinen Straßenfußballfeldes und feuerte seine Mannschaft an - die "Harras Boys". Insgesamt 32 Mannschaften haben mitgemacht, sagt Max Rabe von der interkulturellen Initiativgruppe "Bunt kickt gut". Seit zehn Jahren ist er beim Corso Leopold dabei - wie viele andere auch - bei Wind und Wetter.

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