Seit etwa einem Jahr hat die Pandemie Deutschland und die Welt fest im Griff. Die Maßnahmen, die das Virus in seiner Ausbreitung bremsen können, treffen die Bevölkerung an ihrem wundesten Punkt, der das Wesen ihres Menschseins ausmacht: ihren Beziehungen. Freunde, Lehrer und Schüler, Großeltern und (Enkel-)Kinder, Kollegen und Sportkameraden - jeder Kontakt könnte eine Übertragung bedeuten oder gar eine größere Infektionskette in Gang setzen.
Gleichzeitig ist ein Leben ohne diese sozialen Netze nicht denkbar. Digitale Treffen, im Unterricht, im Büro oder mit Freunden, bieten einen kleinen, aber bei weitem nicht adäquaten Ersatz für echte Nähe und zwischenmenschliche Beziehungen.
Wie kann trotz der geltenden Abstandsregeln Nähe aufrecht erhalten werden? Werden sich die freundschaftlichen Verbindungen verändern? Und welche Folgen hat der Lockdown für das Familienleben?
Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende SZ-Chefredakteurin, spricht an diesem Dienstagabend mit der israelischen Soziologin Eva Illouz und dem Münchner Soziologen Armin Nassehi. Das Gespräch wird in deutscher und englischer Sprache (simultan gedolmetscht) geführt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "München redet" in Kooperation mit dem Residenztheater statt (Livestream oben).
Leserinnen und Leser können sich auch selbst einbringen und während der Veranstaltung live Fragen stellen via www.sli.do (#muenchenredet).