Bilanz der Polizei:Münchner halten sich an Corona-Regeln

  • Die Polizei hat nach dem Wochenende Bilanz gezogen.
  • Von Samstagmorgen bis Sonntagmorgen hat die Polizei in der Stadt und im Landkreis München mehr als 5300 Kontrollen durchgeführt.
  • Dabei wurden insgesamt 283 Verstöße festgestellt, 259 davon betrafen die Ausgangsbeschränkungen.

Von Philipp Crone

Die Bilanz der Polizei nach dem Wochenende lautet: alles so weit normal. Die Zahl der Kontrollen und Einsätze im Zusammenhang mit den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise bewege sich "im Mittel" der vergangenen Wochenenden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Allein von Samstagmorgen um sechs Uhr bis zum Sonntagmorgen ebenfalls um sechs Uhr seien von der Polizei in Stadt und Landkreis München mehr als 5300 Kontrollen gemacht worden, bei denen insgesamt 283 Verstöße festgestellt wurden. Davon betrafen die überwiegende Zahl, genau 259, die Ausgangsbeschränkung. Die Erfahrung der vergangenen Wochen habe indes gezeigt, dass eine Zahl von 150 bis 350 Anzeigen in so einem Zeitraum normal sei, sagte der Polizeisprecher. Einige größere Einsätze gab es dennoch.

Am Samstag wurden gegen 14 Uhr vier Personen im Alter von 30 bis 53 Jahre in der Karlstraße in der Maxvorstadt in einem Auto beim Trinken von Alkohol beobachtet und der Polizei gemeldet. Die Personen waren ziemlich betrunken, gehörten nicht zum gleichen Haushalt und erhielten deshalb von den dort eintreffenden Beamten Platzverweise. Das hielt zwei von ihnen allerdings nicht davon ab, in der Nähe weiter zu trinken.

Sie wurden von einer Streife etwa zwei Stunden später wieder gesichtet und dann für drei Stunden in Gewahrsam genommen. Am Samstagabend kam es dann zudem gegen 18 Uhr noch zu einem kurzen Gehweg-Konzert in der Georgenstraße in Schwabing. Ein 25-Jähriger hatte eine Anlage aufgebaut und 30 Zuschauer standen jeweils mit Abstand zueinander in der Nähe und hörten zu. Die Polizei beendete das Konzert.

In der Nacht zum Sonntag musste die Polizei allerdings einmal Gewalt anwenden. Sie wurde zu einer Feier gerufen, die in einer Wohnung am Hildegard-Bingen-Anger um Mitternacht lief. Mit vier Streifenwagen fuhren die Beamten zu der genannten Adresse und wurden zunächst jedoch von einem 21-Jährigen dabei gehindert, das Gebäude zu betreten.

Der Mann verhielt sich aggressiv und hielt die Tür zu dem Mehrfamilienhaus zu. Er musste von den Polizisten überwältigt und gefesselt werden. Dabei wurden drei Beamte leicht verletzt. Insgesamt neun Personen zwischen 16 und 21 Jahren, vor allem Schüler, hielten sich in der Wohnung auf, bekamen einen Platzverweis und eine Anzeige wegen Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz.

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