Glaube und Religion:Wie Gottesdienste während der Corona-Krise ablaufen sollen

Leere Kirchen in der Osterzeit aufgrund von Corona

Lange Zeit blieb auch die Frauenkirche wegen des Coronavirus leer.

(Foto: Florian Peljak)

Mund-Nase-Schutz, Mindestabstand und Singen nur "in sehr reduzierter Form": Das Erzbistum München und Freising hat nun Details eines Schutzkonzepts bekannt gegeben.

Von Bernd Kastner

Von Montag kommender Woche an dürfen Gläubige auch in München und Umgebung wieder Gottesdienste besuchen - allerdings unter strengen Auflagen.

Fronleichnamsprozessionen werden im Erzbistum München und Freising nicht stattfinden, Erstkommunionfeiern werden bis Pfingsten, Firmungen bis zum Ende der Sommerferien verschoben. Taufen, Trauungen, Requien und Trauergottesdienste sind fortan wieder erlaubt, unter bestimmten Voraussetzungen. Details des Schutzkonzeptes für Gottesdienste, das man in Absprache mit der Staatsregierung entwickelt habe, hat das Erzbistum jetzt bekannt gegeben.

In den Kirchen müssen Gläubige einen Mund-Nasen-Schutz tragen und in den Bänken einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Die verfügbaren Plätze müssen vorher von den Pfarreien markiert werden. Um niemanden an der Kirchentür abweisen zu müssen, empfiehlt das Ordinariat den Pfarreien ein Anmeldeverfahren.

Ein Gottesdienst darf maximal 60 Minuten dauern, singen dürfen die Besucher nur "in sehr reduzierter Form", da mit dem Singen "ein besonderes Infektionsrisiko" verbunden sei, so das Ordinariat. Chorgesang werde es vorerst nicht geben. Die Kommunion werde nur in die Hand ausgeteilt, die Priester müssen dabei eine Schutzmaske tragen. Das Gotteslob müssen die Katholiken selbst mitbringen.

Beichten und Seelsorgsgespräche sind möglich, wenn auch nur mit Sicherheitsabstand und vorheriger Terminvereinbarung; der Beichtstuhl darf nicht genutzt werden. Auch für kranke und sterbende Menschen solle die Seelsorge gewährleistet sein. Für Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, stehen besonders ausgebildete Seelsorger der Corona-Einsatzgruppe bereit.

Die evangelischen Kirchengemeinden im Dekanat München arbeiten nach Auskunft einer Sprecherin noch an Schutzkonzepten für Gottesdienste mit Besuchern.

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