Coronavirus:Wie jeder das Infektionsrisiko verringern soll

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Immer mehr Schulen werden geschlossen, Südtirol-Heimkehrer sollen zu Hause bleiben - und die Münchner sind zunehmend verunsichert. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Von Kassian Stroh

Ich war in Südtirol und fühle mich gesund. Was soll ich tun? Erwachsenen, die in einem der offiziellen Coronavirus-Risikogebiete waren, zu denen nun auch Südtirol gehört, raten die Behörden, wenn möglich zu Hause zu bleiben und "unnötige Kontakte" zu anderen zu meiden. Ansonsten sind keine besonderen Dinge zu beachten. Für Kinder aber gilt ab sofort in Bayern: Sie dürfen nicht in die Schule oder Kita - und zwar 14 Tage lang nach der Rückkehr aus dem Risikogebiet.

Ich war in Südtirol und bin krank. Wer nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet Symptome wie Husten, Fieber und Muskelschmerzen zeigt, sollte daheim bleiben und seinen Hausarzt anrufen. Alternativ kann man den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 erreichen - da aber kann es längere Wartezeiten geben. In keinem Fall sollte man direkt in die Praxis oder gar in die Notaufnahme einer Klinik gehen. Für Kinder gilt grundsätzlich dasselbe. Dass man krank nicht in die Arbeit oder Schule geht, versteht sich eigentlich von selbst - auch ohne Coronavirus.

Ich habe, wo auch immer, jemanden getroffen, der später positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Wer sich zugleich krank fühlt, sollte seinen Arzt oder den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen. Wer keine Symptome zeigt, muss sich trotzdem beim Gesundheitsamt melden. In München unter 089/ 23 34 78 19.

Ich war nicht in einem Risikogebiet, bin aber erkältet und krank. In dem Fall gilt wie immer: Krank melden, zu Hause bleiben oder zum Arzt gehen.

Ich habe kein Desinfektionsmittel mehr kaufen können. Desinfektionsmittel sind wichtig in kritischen Bereichen wie Altenheimen oder Krankenhäusern. Im normalen Alltag braucht es sie nicht. Da reicht es laut Experten völlig, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen. Zudem empfehlen sie: Abstand halten von erkälteten Personen, in die Armbeuge niesen oder husten, Papiertaschentücher benutzen, wenig ins Gesicht fassen. Das gilt aber unabhängig vom neuen Coronavirus, gerade zur Erkältungs- und Grippezeit.

Ich will nach Italien fahren. Das Auswärtige Amt und Gesundheitsexperten raten von Reisen nach Norditalien ab, von Fahrten nach Südtirol auch, sofern sie nicht unbedingt erforderlich seien.

Ich habe noch mehr Fragen. Die Coronavirus-Hotline der Stadt München ist unter der Nummer 089/ 23 34 47 40 zu erreichen (8 bis 18 Uhr), die des Freistaats unter 09131/ 68 08 51 01.

© SZ vom 09.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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