Computerspiele:Vom Mittelalter in den Weltraum

Die Spieler kämpfen an ihren Computern mit Drachen und gegen Außerirdische, schlüpfen in die Rolle eines Monsterjägers oder mischen bei Star Wars mit. Fünf Tipps für Gamer.

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Neues vom Hexer

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Quelle: SZ

Der Titel des besten Rollenspiels 2015 stand noch einmal auf der Kippe, als im November "Fallout 4" erschien, der von Fans heiß erwartete Nachfolger einer mittlerweile 18 Jahre alten Reihe. Aber an die ausufernde Fantasywelt von "Witcher 3" kam das von einem Atomkrieg verwüstete Boston nicht heran. Spieler schlüpfen in die Rolle des Monsterjägers Geralt, der sich in einer mittelalterlichen Welt voller Geister, Drachen und menschlicher Schurken auf die Suche nach seiner Ziehtochter begibt. Was Witcher dem Konkurrenten Fallout voraus hat: Jede der Nebenfiguren, und davon gibt es Hunderte, erzählt ihre eigene Geschichte, von der schlichten Bäuerin bis zur tragischen Biografie des "blutigen Barons", dem Frau und Kind davongelaufen sind. "The Witcher 3: Wild Hunt" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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Spiel mit der Macht

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Quelle: Electronic Arts

Als Kind haben heutige Mittdreißiger von diesem Spiel geträumt: So gut wurde die Atmosphäre der Star-Wars-Filme noch nie in ein Spiel transportiert. Egal, ob man auf dem Eisplaneten Hoth in der Uniform der imperialen Sturmtruppen oder in Gestalt von Bösewicht Darth Vader zwischen dem Stampfen der AT-AT-Kampfmaschinen kämpft, oder ob man als Rebell für die gute Seite auf einer Art fliegendem Motorrad durch den Dschungel des Planeten Endor braust oder in Han Solos Raumschiff, dem Millenium-Falken, feindliche Schiffe abschießt. Der einzige Haken an der Sache: "Battlefront" hat für jene, die sich nicht den Schlachten im Internet mit bis zu 40 anderen Spielern gleichzeitig aussetzen wollen, wenig zu bieten. Das Spiel "Star Wars: Battlefront" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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Digitale Hüpfburgen

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Quelle: Nintendo

Streng genommen ist "Super Mario Maker" gar kein Spiel, sondern ein Baukasten. Ein Baukasten, mit dem man eigene Super-Mario-Levels bauen - und dann natürlich auch spielen kann, ebenso wie die Kreationen von Hunderttausenden Nintendo-Fans weltweit, die ihre digitalen Hüpfburgen im Internet bereitstellen. Der kreativen Freiheit sind dabei Grenzen gesetzt: Man kann sich zwar aus einer umfangreichen Werkzeugkiste bedienen, aber keine eigenen Spielelemente entwickeln oder grafisch gestalten. Aber auch wenn man selbst kein einziges Level bauen will, die anderen Nachwuchs-Leveldesigner haben bereits mehrere Millionen quietschbunte Abenteuer für den berühmtesten Klempner der Welt erstellt - genug für viele, viele Stunden Hüpferei. Super Mario Maker ist für Nintendo Wii U erhältlich.

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Raketen aufs Tor

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Quelle: Psyonix

Der Geheimtipp des Jahres heißt "Rocket League". Es begann als kleines Independent-Spiel für zwischendurch, hat sich aber innerhalb weniger Monate zu einem echten Hoffnungsträger der E-Sport-Szene entwickelt. Das Spiel selbst ist eine Art Fußball mit raketengetriebenen Autos: Zwei bis vier Spieler treten (online) gegeneinander an, um in einer Arena einen Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Mit gut getimten Sprüngen gelingen spektakuläre Kopfball-Manöver oder Not-Paraden, um den knappen Vorsprung gerade noch über die fünf Minuten Spielzeit zu retten. Den Machern von Rocket League ist dabei das Kunststück gelungen, ein Spiel zu entwickeln, bei dem jeder sehr einfach mitspielen kann, dessen waghalsige Stunts aber erst mit vielen Stunden Übung gelingen. Rocket League ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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Klassiker der Profis

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Quelle: Blizzard

Einst war "Starcraft" die Königsdisziplin des E-Sports, also der professionellen Computerspiel-Wettkämpfe. In Südkorea ist daraus vor etwa 15 Jahren eine Turnierszene entstanden, deren Profis wie Popstars gefeiert werden. "Legacy of the Void" ist das letzte Fortsetzungskapitel dieses Klassikers. Und eine ziemlich radikale Auffrischung des alten Konzepts: Das Strategiespiel konzentriert sich jetzt viel mehr auf die geschickte Steuerung einzelner Soldaten, Panzer und Raumschiffe, anstatt auf den sorgfältigen Bau einer Militärbasis. Deshalb sind Matches auch deutlich schneller geworden, dauern im Schnitt eher zehn als 20 Minuten. Ob das reicht, um Zuschauer und Spieler von den heutigen E-Sport-Giganten "League of Legends" oder "Counter-Strike: Global Offensive" abzuwerben? "Starcraft 2: Legacy of the Void" ist für PC erhältlich.

Texte: Matthias Huber

© SZ vom 18.12.2015/vewo
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