Comicfestival:Beim Comicfestival hat's "Peng!" gemacht

"Ein Leben im Dienst der gerechten Sache besteht aus Taten, Medien, Memoiren, Biografien und - als Sahnehäubchen - aus Comics, die Geschichte zur Legende machen." Mit diesen Worten bedankte sich Beate Klarsfeld per Video bei Pascal Bresson und Sylvain Dorange, für deren Werk "Beate & Serge Klarsfeld: Die Nazijäger" es beim diesjährigen Münchner Comicfestival den Peng!-Preis für den besten europäischen Comic gab. Dass der französische Comic von realen, historischen Figuren handelt, hat er dabei mit anderen Preisträgerwerken gemein. So bekam der Münchner Uli Oesterle am Samstag den Preis für den besten deutschsprachigen Comic für seine autobiografische, in den Siebzigern spielende Graphic Novel "Vatermilch". Und als bester nordamerikanischer Comic wurde "They Called Us Enemy" prämiert. Der Schauspieler George Takei erzählt darin von seiner Zeit als Kind im Zweiten Weltkrieg.

Sabine Rinberger, die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums, aus dem die Verleihung gestreamt wurde, erhielt den Preis für "besondere Leistungen für die Münchener Comic-Szene". Alexander Braun wurde für die beste Edition eines Klassikers ("Little Nemo", "Krazy Kat") und die beste Sekundärliteratur ("Will Eisner - Graphic Novel Godfather") geehrt. Und der Peng!-Preis für das Lebenswerk ging an den Berliner Zeichner und Autor Gerhard Seyfried. Der gebürtige Münchner wurde in den Siebzigern als Chronist der linksalternativen Szene bekannt und sollte auch durch eine Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum geehrt werden. Diese fiel wegen Corona aber aus und wird laut Festivalleiter Heiner Lünstedt im nächsten Jahr nachgeholt.

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