Ausstellung:Immer wenn es Nacht wird

Die finnische Künstlerin Isabella Chydenius erforscht den Sexismus der urbanen Clubkultur.

Ist die Clubszene in den urbanen Stadträumen nicht im Grunde ein "Boys' Club", ein durchaus nicht ungefährlicher Raum für Frauen, Lesben, Non-Binäre oder Transmenschen? Längst hat die "Me Too"-Debatte auch diese nächtlichen Zonen erreicht, auch wenn dort pandemiebedingt das Leben derzeit vielerorts ruht. Die Finnin Isabella Chydenius, derzeit Gastkünstlerin in der Villa Waldberta, erforscht Gesellschaftsstrukturen zu Weiblichkeit und Gender-Fragen in Bezug auf Themen wie Sicherheit und Gewalt. Die Nacht steht dabei im Fokus ihrer Arbeiten: die Nacht als romantisierter Topos, dem Alltag entrückt, alle Möglichkeiten eröffnend, und dabei wohl die gefährlichste Zeit des Tages, was Gewaltereignisse in einer heteropatriarchale Gesellschaft angeht. "Undressing events" heißt Isabella Chydenius' Ausstellung in der Galerie Gedok-Muc, in der sie die Nacht durch Licht, Video, interaktive Animation, Fotografie, Objekte und zerrissene Kleidung in Szene setzt. Eröffnung ist dort am Donnerstag, 3. Februar, um 17 Uhr.

Undressing events, Isabella Chydenius, Galerie Gedok-Muc, Schleißheimer Straße 61, bis 24. Februar

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