Club-Chef hört auf:Das P1 geht auf Reisen

Klaus Gunschmann, Chef von Münchens bekanntester Party-Adresse, gibt die Leitung des P1 ab. Möglicherweise wird er P1-Filialen in Berlin, Dubai oder Saint Tropez eröffnen.

Philipp Crone

Das P1 wird wohl bald zu den geläufigen Kosenamen wie "Stüberl" oder "Oansa" einen weiteren dazubekommen: Das "POne". Denn im kommenden Jahr soll sich einiges ändern. Klaus Gunschmann, der 45-jährige Chef von Münchens bekanntester Party-Adresse, wird im Januar die Leitung des P1 abgeben.

Club-Chef hört auf: Klaus Gunschmann geht als P1-Chef in Rente.

Klaus Gunschmann geht als P1-Chef in Rente.

(Foto: Foto: oh)

Nachfolger soll der technische Leiter Rado Pavlov werden, der seit sieben Jahren im P1 arbeitet. Gunschmann sagt: "Ich habe das jetzt 16 Jahre gemacht und will nicht mit 55 auch noch die 18-Jährigen begrüßen." 3000 Nächte habe er an der Prinzregentenstraße 1 verbracht, und "wenn man irgendwann vor lauter Nachtarbeit keine Farbe mehr im Gesicht hat, muss sich da mal was ändern".

Jetzt will er Angebote annehmen, die er bisher ausgeschlagen hat. "In den vergangenen Jahren kamen Leute aus Berlin, Dubai oder Saint Tropez auf uns zu und wollten ein P1 aufmachen." Also wird sich Gunschmann jetzt bei Tageslicht um die Marke kümmern, mit der neu gegründeten "Gunschmann & Company GmbH". Zum einen soll die Firma internationale Lizenzen etwa nach Dubai vergeben. "Das könnte aussehen wie die Modelle Hard-Rock-Café oder Pacha." Zum anderen gibt es auch in Deutschland Potential, sagt der P1-Chef.

"Wir haben laut einer Umfrage national eine Bekanntheit von 86 Prozent." In München liegt sie wohl noch höher. Deshalb will Gunschmann hier auch nach neuen "Locations" suchen. Zeit für die Gunschmann's Bar? Zunächst wird es die Aufgabe seiner neuen Firma sein, den auf sechs Monate angesetzten Umbau und zwischenzeitlichen Umzug des P1 im Sommer 2009 zu begleiten. Ein Logo für die Marke P1 muss es dann wohl auch geben. Da empfiehlt sich das, was den Club lange Zeit so berühmt und berüchtigt gemacht hat: eine verschlossene Tür.

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