Clever Shuttle:Neue Taxi-Konkurrenz: für 20 Cent pro Kilometer durch München

Clever Shuttle: Münchens Taxler müssen sich auf weitere Konkurrenz einstellen.

Münchens Taxler müssen sich auf weitere Konkurrenz einstellen.

(Foto: Robert Haas)
  • Mit Clever Shuttle drängt ein neues Unternehmen auf den umkämpften Münchner Taxi-Markt.
  • Aktuell läuft bereits ein eingeschränkter Probebetrieb: Mittwoch bis Samstag von 18 bis 24 Uhr - und das zu extrem billigen Preisen.
  • Bislang fahren die Shuttles noch zum Selbstkostenpreis von 20 Cent pro Kilometer.

Von Marco Völklein

Neben dem US-amerikanischen Unternehmen Uber will ein weiteres Unternehmen den Taxlern in München zusetzen: Hinter "Clever-Shuttle" stecken drei Firmengründer aus Berlin und ein noch nicht genannter Kooperationspartner aus der Industrie.

Das Unternehmen hat vom Kreisverwaltungsreferat eine Lizenz als Anbieter von Limousinendienstleistungen erhalten und sucht derzeit Fahrer für den Großraum München. Die sollen - nach einem ersten Probebetrieb - von Mitte März an mit Fahrzeugen des Typs Audi A3 E-Tron durch die Stadt kurven und Fahrgäste transportieren. Gebucht werden können die Autos über eine Smartphone-App, sagt Geschäftsführer und Firmengründer Bruno Ginnuth.

Fahrtenwünsche werden per App kombiniert

Das Besondere: Die App soll verschiedene Fahrtenwünsche kombinieren, sodass sich mehrere Nutzer ein Auto samt Fahrer teilen können. "Wir bieten somit echtes Car-Sharing an", sagt Ginnuth. Zudem setzen die Gründer mit den E-Tron-Audis auf Fahrzeuge mit Plug-In-Hybridantrieb, eine Kombination aus herkömmlichem Antrieb und Elektro-Auto. Damit will Clever-Shuttle umweltbewussten Kunden "ein weiteres Kaufargument bieten".

Seit einigen Wochen führen die Gründer Testfahrten in München mit vier Fahrzeugen durch, "um unsere Software zu verbessern", wie der Geschäftsführer sagt - bislang noch zum Selbstkostenpreis von 20 Cent pro Kilometer. Von Mitte März an will Ginnuth dann einen Kilometerpreis von 1,50 bis 1,70 Euro verlangen, eine Grundgebühr wird es wohl nicht geben. So will Ginnuth "etwa 40 Prozent unter dem Taxiniveau" liegen.

Im Gegensatz zu Uber sollen die Fahrer bei der Firma fest angestellt werden, auch die Fahrzeuge will Clever-Shuttle selbst betreiben, sagt Ginnuth. Starten möchten die Jungunternehmer Mitte März zunächst mit vier bis sechs Autos. Sollte das Angebot ankommen, werde man die Flotte auf zehn oder mehr Autos ausbauen.

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