Christopher Street Day:"Feiert mit uns, aber bleibt politisch!"

Nach der Entscheidung des Bundestags für die "Ehe für alle" feiern in München 140 000 Menschen den CSD, viel mehr als in den Vorjahren. Doch in den Jubel mischen sich warnende Stimmen: Noch immer gebe es Gewalt gegen Schwule und Lesben. Es ist längst nicht alles gut

Von Thomas Schmidt

Wenn der Punker, der am Samstagvormittag rauchend am Fischbrunnen lehnt, seinen Stachel-Irokesen rosa färbt, wenn er eine rosa Fellweste trägt, darunter rosa Boxershorts und weiß leuchtende Slipper, wenn die Schwuhplattler johlen und die Dragqueens strahlen, dann ist wieder CSD in München. Und obwohl es den Christopher Street Day, der jeden Sommer auf dem Marienplatz startet, schon seit Jahrzehnten gibt, so ist er in diesem Jahr doch besonders - aus zwei Gründen: Erstens hat der Bundestag am 30. Juni die Ehe für alle beschlossen, ein spektakulärer Anlass zum Feiern für die LSBTI-Community (lesbisch, schwul, bi, trans- und intersexuell). Und zweitens wirft die Bundestagswahl im September wenn schon nicht ihren Schatten voraus, dafür aber ihre Kandidaten auf die Bühne. Beim CSD geht es um mehr als um Party und Parade.

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