Die Arena wird zum Champions-League-Finale der Männer ihr Gesicht verändern: Der europäische Fußballverband Uefa plant, die Außenhülle des Stadions in Türkis und Grün leuchten zu lassen. Dies erfuhr die SZ am Rande des Bundesligaspiels am Samstag. Markus Hörwick, Sprecher des FC Bayern, bestätigte die Information. "Die Beleuchtung soll den Farben aus dem Final-Logo der Uefa entsprechen", sagte er. Zudem wird das Stadion nicht wie gewohnt als "Allianz-Arena" firmieren, sondern als "Fußball-Arena". Der Versicherungskonzern ist kein Sponsor der Champions League. Ähnlich war der Weltverband Fifa bei der WM 2006 vorgegangen. Damals wurde der Firmen-Schriftzug an der Außenhülle abmontiert.
Bisher kann die transparente Außenhülle des Stadions, das vom Schweizer Architektenbüro Herzog und de Meuron entworfen wurde, in drei Farben erleuchtet werden: rot (wenn der FC Bayern spielt), blau (wenn der TSV 1860 spielt) und weiß (bei neutralen Partien, etwa Länderspielen). Weiß war auch die Farbe während der WM 2006. Doch die Uefa will den Abend des 19. Mai offenbar zu einem Marketingclou nutzen.
Technisch soll die "Umfärbung" so gelöst werden, dass die roten, blauen und transparenten Abdeckscheiben in jeder Leuchte - zumindest teilweise - mit einer Folie überklebt werden, so dass bei eingeschaltetem Licht der gewünschte Effekt entsteht, hieß es am Samstag. Die Arbeiten sollen schon begonnen haben. Die Uefa ließ eine Anfrage zu dem Thema am Wochenende unbeantwortet. Ein Sprecher der Arena-Betreibergesellschaft wollte den Vorgang nicht kommentieren.
Zeitgleich schreiten die Vorbereitungen für die Finaltage der Champions League mit den Endspielen der Frauen (17. Mai) und Männer (19. Mai) voran. Teil des viertägigen Champions-Festivals im Olympiapark wird am 19. Mai ein Public Viewing des Männerfinales zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea im Stadion sein. Es werde Platz für 65.000 Menschen sein, gab die Uefa bekannt. Die Tickets kosten fünf Euro und sind über München Ticket zu beziehen.
Die Bestellfrist für die 17.500 Arena-Tickets, die dem FC Bayern zugeteilt wurden, ist am Sonntagabend abgelaufen. Der Klub hatte bereits vorher erklärt, dass bei der anschließenden Verlosung nur etwa jede zwölfte Bestellung zum Zuge kommen werde.
Auf dem inoffiziellen Markt haben die Preise astronomische Höhen erreicht. In der Online-Ticketbörse Viagogo lag am Sonntag das günstigste Angebot bei 2270 Euro, das teuerste (samt Hotel) bei 9990 Euro. Die Firma betreibt mit dem FC Bayern auch eine gemeinsame Ticketbörse für Heimspiele des Klubs; das Champions-League-Finale ist darauf allerdings nicht vermerkt. Die Uefa warnt, dass die Eintrittskarten für das Endspiel personalisiert sind und dass der Weiterverkauf der Tickets verboten ist.