Die Arena in Fröttmaning sieht so friedlich aus. Doch der Eindruck täuscht. Hinter der beleuchteten Fassade kochen die Emotionen. Die Mannschaften gehen gleich in die zweite Hälfte der Verlängerung.
Fans zünden auf der Tribüne mehrere Bengalos und ...
... Franck Ribery muss verletzt den Platz verlassen.
Die Bayern-Fans halten die Spannung kaum noch aus. Zwischen Verzweiflung und ...
... Glücksmomenten. Die Stimmung steigt beim Public Viewing im Olympiastadion...
...wie in der Arena in Fröttmaning.
Da ist das Ding. Der Uefa-Champions-League-Pokal steht vor beeindruckender Kulisse im sich stetig füllenden Stadion. Die Frage, die sich Millionen von Menschen stellen: Wer wird ihn nach dem Spiel in die Höhe recken, Frank Lampard oder Philipp Lahm?
Eine etwas fragwürdige Form der Ehrerbietung an den Münchner Mittelfeld-Star Franck Ribéry. Ihm wird's wohl egal sein...
Auch wenn Weiß-Blau gegen Rot-Weiß in München eine lange Tradition in punkto Fußball hat, mit dem TSV 1860 hat dieser Tag nichts zu tun, dieser Fan freut sich auf den Beginn des Finales mit den "Blues" aus London.
So ganz kann dieser Bayern-Fan seine Nervosität nicht verbergen, er vertreibt sich die quälenden Minuten bis zum Anpfiff mit Knabbern am Papp-Pokal...
...wohingegen dieser Fan eher auf sein leibliches Wohl bedacht ist, und in eine saftige Münchner Brez'n beißt.
Auch wenn sich das Geschehen allmählich nach Norden in die Fröttmaninger Arena verlagert, in der Stadt, wie hier am Fischbrunnen vor dem Rathaus, begeht man munter die typischen Feierrituale.
Jeder Quadratzentimeter ist rot-weiß besetzt: Fans mit reich bestickten Westen posieren vor dem Stadion.
Die Theresienwiese beginnt sich am Nachmittag langsam zu füllen, der eine oder andere Fan braucht auch schon ein kleines Zwischennickerchen. Das Fanfest, das hier stattfindet, war ähnlich schnell ausverkauft, wie das im Olympiastadion.
Die Münchner Fußball-Arena wird heute vor einem Millionenpublikum ihre architektonische Sonderstellung unter den Stadien dieser Welt voll zur Geltung bringen können: Geschätzte 300 Millionen Fernsehzuschauer in 70 Ländern werden das Finale live am Fernseher verfolgen.
München im Fußball-Fieber: Vor allem die Farben des FC Bayern sind zu Beginn des Tages in der Innenstadt zu sehen.
Selbst am Chinesischen Turm, wo eigentlich die Chelsea-Fans erwartet werden, ...
... dominieren die Bayern.
Das gleiche Bild ein paar Kilometer weiter westlich im Augustiner-Biergarten in der Arnulfstraße: jubelnde Fans mit Maßkrug in der Hand stimmen sich auf das Spiel ein. Warm ist es draußen, knapp 25 Grad, keine Wolke ist am Himmel über der Stadt zu sehen. Damit das Bier nicht gar so schnell warm wird, ...
... schützen manche Fans ihre Maß - und zwar mit einem rot-weißen Bayern-Fanschal.
Anpfiff ist zwar erst um 20.45 Uhr, doch gefeiert wird schon den ganzen Tag. Auch der Marienplatz ist fest in der Hand der Bayern-Fans, vereinzelt ...
... hat sich der eine oder andere Anhänger des FC Chelsea unter das Fußball-Volk gemogelt.
Bei strahlendem Sonnenschein entledigten sich die ersten Fans aus Großbritannien am Marienplatz ihrer Oberbekleidung.
Einige Meter weiter unten sieht es so aus: Die U-Bahn-Station am Marienplatz ist gerammelt voll. die Fans fahren entweder ins Stadion nach Fröttmaning oder zum Fanfest in den Olympiapark.
Wer da einen Platz im Waggon gefunden hat, hat auch schon jede Menge Gründe zum Feiern.
Ein anderer Zug, die S-Bahn nämlich - doch das Bild ist dasselbe: jubelnde Fans in den Wagen. Wer da einfach nur zum Nachmittagseinkauf in die Stadt möchte, sieht ganz schön alt aus.
Am Nachmittag feiern die Fans beider Vereine friedlich nebeneinander. Unweit der Chelsea-Anhänger haben sich die Bayern in Position gebracht.
Derweil lassen sich diese Bayern-Anhänger mit der Rikscha durch die Stadt kutschieren.
Three Lions, wie es in der berühmten britischen Fußballhymne heißt, gibt es am Odeonsplatz nicht, aber das scheint diese Briten nicht zu stören. Ihnen reicht eine Raubkatze.
Die Stimmung ist ausgelassen und friedlich. Die Fans auf diesem Bild haben sich den Pokal auf jeden Fall schon mal, naja, gesichert.
Nachbildungen des Champions-League-Pokals sieht man öfter. Die Fans haben in den vergangenen Tagen offensichtlich eifrig gebastelt.
Vier Männer, vier Bayern-Outfits. Rechts ist der Dress der neuen Saison zu sehen. Doch auch die anderen Trikots sind noch nicht aus der Mode gekommen.
Trotz des Bierdurstes der Fußballanhänger geht es in der Innenstadt friedlich zu. Die Polizei meldete lediglich ein bengalisches Feuer und wenige Festnahmen - und "verbale Scharmützel". Die Fans des FC Chelsea fallen den Beamten als lautstark, singfreudig und trinkfest auf, sind aber bislang harmlos.
Und wenn alle Stricke reißen, dann sind da ja noch die britischen Kollegen. Acht Polizisten aus Großbritannien sind zur Unterstützung angereist - dieser Fußballfans scheint das ziemlich amüsant zu finden. Aber bislang haben die Beamten von der Insel ja auch nicht wirklich viel zu tun.
Wer noch keine Fan-Utensilien hat, wird im Untergeschoss am Stachus fündig. Vor dem FC-Bayern-Fanshop haben sich lange Schlangen gebildet.
Für diejenigen, die noch nichts zum Abendessen eingekauft haben, gibt es hier in diesem Münchner Laden den Original-FC-Bayern-Heringssalat. Vielleicht auch ganz brauchbar für den Kater nach dem Spiel.
Auf dem Odeonsplatz treffen sich die Fans des FC Chelsea. Ihre Mannschaft ist unweit des Platzes im Nobelhotel Mandarin Oriental untergebracht.
Manch einer hat die Hoffnung auf eine Stadionkarte noch nicht aufgegeben. Am Hauptbahnhof suchen noch immer Fans nach Tickets.
Die ersten Anhänger tummeln sich schon vor der Arena. Ob sie auch ein Ticket für das Endspiel haben?
Er hat noch keins, und würde sicher viel Geld für eine Eintrittskarte ausgeben. Doch Tickets sind knapp.
Dieser junge Mann muss sich um Eintrittskarten keine Gedanken machen - er hat eine.