Der Countdown fürs Champions-League-Finale 2025 läuft, am Dienstag zählten die Veranstalter von 60 herunter – so viele Tage waren es da noch bis zum Endspiel. Das wird am 31. Mai in der Fröttmaninger Arena ausgetragen, so viel steht schon fest. Wer dabei aufeinandertrifft, ist hingegen noch offen: In den beiden Wochen vor Ostern werden erst einmal die Viertelfinals ausgespielt. Der heimische FC Bayern ist ebenso noch im Wettbewerb wie Titelverteidiger Real Madrid und Vorjahresfinalist Borussia Dortmund.
Auch das Rahmenprogramm rund um das Spiel nimmt Gestalt an, wie Vertreter von Stadt und europäischem Fußballverband Uefa bei einem Pressegespräch im Olympiapark verrieten. Demnach wird München vier Tage lang im Zeichen des Fußballs stehen; abseits des Stadions sind auch in der Innenstadt und im Olympiapark vielfältige Veranstaltungen geplant.
So werden am Odeonsplatz und am Königsplatz Fan-Meeting-Points eingerichtet, quasi eine Nord- und eine Südkurve, wie die für den Sport zuständige Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) erklärte: „Wir wollen ein volles Programm bieten, auch für die, die keine Tickets für das Spiel bekommen haben.“ Details dürfe sie noch nicht verraten, sagte sie weiter, sie sprach lediglich von „Künstlerinnen und Künstlern, die die Innenstadt beleben“.
Die Stadt hat ihre Aktivitäten unter das Motto gestellt „Wir alle sind Champions“. Wie Sportreferent Florian Kraus erläuterte, solle damit demonstriert werden, dass es „auch viele Alltags-Champions gibt“. Es werden etliche Wettbewerbe angeboten, im Schulsport, im E-Sport, auch im Kneipensport. Damit sind offensichtlich Könner am Kicker angesprochen – beim Medientermin am Dienstag zeigte jedenfalls der Tischfußball-Weltmeister Chris Marks, wie man mit den Figuren an den Stangen umgeht. Zudem sind Kinder und Jugendliche aufgerufen, ihre besten Tricks aufzunehmen und auf einem Portal hochzuladen. Die schönsten Kunststückchen dürfen dann live vorgeführt werden; als Hauptgewinn locken Eintrittskarten fürs Endspiel.
Der Olympiapark wird einmal mehr zentrale Anlaufstelle sein
Wie bei der Europameisterschaft im vorigen Sommer wird auch der Olympiapark wieder zentrale Anlaufstelle sein. Dort beginnt das Programm am Donnerstag vor dem Endspiel, am Feiertag Christi Himmelfahrt. „Damit ist schon klar, wohin der Vatertags-Ausflug geht“, sagt Klaus Cyron von der Agentur S&K Marketing, die für die Uefa das Spektakel vermarktet: Vom Kicken auf dem Kleinfeld über Geschicklichkeitsspiele bis zum sogenannten Precision Shooting reicht das Spektrum der Mitmachaktionen. Hinter dem englischen Begriff Precision Shooting verbirgt sich im Übrigen das gute alte Torwandschießen.
Die Veranstaltungen im Olympiapark dauern täglich von 11 bis 23 Uhr, am Samstagabend wird das Spiel auf zwei Leinwänden übertragen. Falls das Finale (Anpfiff: 21 Uhr) in die Verlängerung geht, wird auch das Public Viewing verlängert. Am Sonntag ist dann um 18 Uhr Schluss.

Diejenigen, die nicht selbst gegen den Ball treten wollen, können am Freitag zuschauen, wie es ehemalige Profis tun: Beim Legendenturnier in der neuen Multifunktionsarena am Rande des Parks werden 40 Helden auflaufen; die früheren FC-Bayern-Profis Lothar Matthäus und Franck Ribéry sollen mit von der Partie sein, der Portugiese Luis Figo und der Brasilianer Kaká ebenfalls. „Viele Spieler, die den Wettbewerb in den letzten 30 Jahren geprägt haben“, verspricht der Uefa-Botschafter Didi Hamann. Der Münchner hat 2005 mit dem FC Liverpool den Pokal gewonnen und will auch beim Legendentreff mitwirken: „Für ein paar Minuten werde ich es schon hinkriegen.“
Wie viel Geld sich die Uefa das Programm kosten lässt, wurde nicht verraten. Das städtische Budget beträgt 8,5 Millionen Euro, wie Sportreferent Kraus bestätigte. Allein durch die rund 70 000 Ticketinhaber sei ein Rückfluss in Höhe von rund 46,5 Millionen Euro zu erwarten. Diesen wirtschaftlichen Mehrwert für die Stadt München rechnete jedenfalls das Referat für Arbeit und Wirtschaft hoch.