Eher zufällig hat die Münchner Polizei in der vorigen Woche mehr als eintausend Schuss Neun-Millimeter-Munition entdeckt. Das für Rauschgiftkriminalität zuständige Kommissariat 82 hatte ursprünglich einen 53 Jahre alten Mann im Visier, weil der in einer Apotheke in Moosach illegal hergestelltes Cannabis als medizinisches Produkt verkauft haben soll.
Als die Beamten das Wohnanwesen des Mannes im Landkreis Fürstenfeldbruck durchsuchten, stießen sie auf insgesamt 15 Cannabispflanzen in einem ungesicherten Aufzuchtzelt – und zudem auf mehr als eintausend Schuss Munition. Die unsachgemäß gelagerte und deshalb gleich beschlagnahmte Munition wurde dem 56 Jahre alten Bruder des Apothekers zugeordnet; ob dieser sie legal besaß, wird nun geprüft. Er wurde wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz angezeigt, gegen seinen jüngeren Bruder wird wegen des illegalen Handels von Cannabis ermittelt.