"Campus di Monaco":Inklusiv

Der "Campus di Monaco" soll im September eröffnen

Von Manuel Kronenberg

Die Schule kommt, das ist sicher. Ob der "Campus di Monaco" in diesem Jahr oder 2020 an den Start geht, ist hingegen noch unklar, wie Antonia Veramendi, die zum Gründungsteam gehört berichtet. Mit dem "Campus di Monaco" wird es in München dann eine weitere fremdsprachige Schule mit einem neuen und besonderen Ansatz geben: Bei der Einrichtung handelt es sich nämlich um eine Montessorischule, die die beiden Konzepte der Inklusion und der Mehrsprachigkeit vereint.

In der Ganztagsschule sollen Kinder und Jugendliche aus aller Welt gemeinsam und voneinander lernen. Die unterschiedlichen Hintergründe der Kinder bestimmen dann auch mit, welche Sprachen im Unterricht mit einfließen. In ganz Bayern sei ihr keine andere Montessorischule bekannt, die so etwas mache, sagt Veramendi - obwohl sich die Montessori-Pädagogik perfekt für dieses Vorhaben eigne. Der Unterricht im "Campus di Monaco" soll normalerweise auf Deutsch stattfinden. Es wird aber auch bilingualen Unterricht geben - in Fächern wie Sachunterricht, Geschichte, Sozialkunde und Geografie wird Englisch gesprochen. Sprachunterricht wird es in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch geben. Auch andere europäische Sprachen wie Italienisch und nicht-europäische Sprachen wie etwa Somali, Farsi, Arabisch oder Kurdisch werden eine Rolle spielen.

Umsetzen könne man das ganz einfach, erklärt Veramendi: in verschiedenen Projekten, im handwerklichen Unterricht, mit Sprachpatenschaften, in Nachmittags-AGs. Lieder könne man in verschiedenen Sprachen singen. Oder Theaterstücke in verschiedenen Sprachen einstudieren, sagt Veramendi. Dabei sei es nicht entscheidend, dass jeder alles verstehe. Ziel sei es, dass die Kinder und Jugendlichen ein übergreifendes Verständnis für die sprachliche Vielfalt entwickeln.

Planung und Genehmigung für die Schule sind fast komplett abgeschlossen. Eine Hürde gilt es allerdings noch zu überwinden, bevor mit dem Unterricht begonnen werden kann: Die Schule braucht ein Gebäude. Momentan laufen noch Verhandlungen um Mietverträge. Veramendi hofft, dass sie bald Erfolg haben wird, damit der Unterricht im September beginnen kann. Die Nachfrage nach Plätzen sei jedenfalls schon sehr groß, sagt Veramendi. "Wir wollen mit vier Klassen starten, und die werden wir auch voll bekommen." Da sei sie sich sicher.

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