Callcenter-Betrug:Falsche Polizisten sind wieder im Einsatz

Mit gängigen Maschen machen Telefon-Betrüger am Mittwoch gleich zweimal Beute. Allerdings meldet auch die Kripo einen Erfolg.

Für gewöhnlich sind Telefon-Betrüger mit ihren Anrufen vor allem bei älteren Menschen erfolgreich, bei über 70- oder 80-Jährigen. An diesem Mittwoch gelang es ihnen allerdings, eine erst 55 Jahre alte Münchnerin um mehr als 10 000 Euro zu bringen. Mit der gängigen Masche, sich als Polizist vorzustellen und von einem in der Nachbarschaft verhafteten Einbrecher zu erzählen, bei dem ein Zettel mit ihren Personalien sichergestellt worden sei, brachte ein noch unbekannter Mann die Frau im Münchner Norden dazu, Bargeld von der Bank abzuheben und einem Abholer für eine vermeintliche Überprüfung zu übergeben. Erst später durchschaute die Frau den Trick und verständigte die echte Polizei.

Bei einer mehr als 70 Jahre alten Frau aus Ismaning ergaunerten die Telefon-Betrüger am gleichen Tag mit einem Schockanruf immerhin fast ein ganzes Kilo Goldschmuck. Dabei erzählte der angebliche Polizist, dass die Tochter der Frau einen Unfall verursacht habe und nun eine Kaution stellen müsse. Nachdem die Seniorin ihre Wertsachen einem Abholer gegeben hatte, wurde sie angewiesen, noch 10 000 Euro Bargeld abzuheben. Im Zuge dessen flog die Täuschung auf - doch für den Schmuck war es da schon zu spät.

Der in solchen Fällen ermittelnden AG Phänomene der Münchner Kripo gelingt es freilich immer häufiger, Täter zu erwischen. Am Donnerstag wurde die Festnahme eines 32-Jährigen in Berg am Laim gemeldet: Er soll vor knapp drei Wochen beteiligt gewesen sein an einem gescheiterten Betrugsversuch in Milbertshofen. Seine beiden Komplizen waren damals nach kurzer Flucht mit dem Auto gestellt worden.

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