Busverkehr:Zügig zur U-Bahn

Die Aktion "Waldperlach gestalten" fordert bessere Anschlüsse Richtung Neuperlach Zentrum und Neubiberg

Von Hubert Grundner, Waldperlach

Teilnehmer der Aktion "Waldperlach gestalten" haben mehrere Vorschläge erarbeitet, um den öffentlichen Personennahverkehr im Stadtteil zu verbessern. Ihren Forderungskatalog hat der Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach übernommen und als Antrag einstimmig verabschiedet. Demnach sollte der Busverkehr ausgebaut werden, um insbesondere Kindern und Senioren häufiger einen Anschluss an die U-Bahn zu ermöglichen. Der 55er Bus sollte auch von Waldperlach alle zehn Minuten nach Neuperlach Zentrum fahren. Die Haltestelle an der Putzbrunner Straße sei aber gerade für Fußgänger relativ weit entfernt, weshalb sie dann doch oft ins Auto stiegen. Vorgeschlagen wird deshalb, dass der Bus von Putzbrunn kommend einen kurzen Schwenk macht und nur einmal an der Haltestelle Waldperlach - an der Salzmannstraße - hält.

Ein anderes Ärgernis aus Sicht der Initiatoren ist, dass der 55er Bus auf der Putzbrunner Straße morgens ständig im Stau steht. Deshalb wurde auch schon von der CSU-Fraktion im BA gefordert, stadteinwärts eine eigene Busspur einzurichten. Eine andere Möglichkeit sei, dass die Busfahrer an der Haltestelle bei Stau immer den Blinker setzen, denn so würden waghalsige Überholmanöver verhindert und der Bus hätte drei bis vier freie Autolängen, um Zeit aufzuholen.

Ein weiterer Vorschlag betraf eine sogenannte Mitfahrbank an der Putzbrunner Straße, um von dort nach Neuperlach Zentrum/Ostbahnhof zu gelangen. Solche Mitfahrbänke gebe es im Landkreis München zum Beispiel in Ismaning. Die Idee bot sich für die Waldperlacher an, weil im Berufsverkehr der 55er Bus unregelmäßig kommt und manchmal eine halbe Stunde kein Bus fährt, dann wieder zwei hintereinander und so weiter.

Ihren Forderungskatalog begründet die Initiative damit, dass das alte Waldperlach und das neue Waldperlach im Gefilde nicht richtig zusammenwachsen, unter anderem, weil es keinen öffentlichen Nahverkehr durch Waldperlach gebe. Letztlich könne man sich in Waldperlach nur mit Auto oder Fahrrad fortbewegen, die Fußwege seien oft zu weit. So gebe es vom Waldheimplatz zum Gefilde keine öffentliche Verkehrsverbindung. Das gleiche gelte für Neubiberg Zentrum, wohin früher der 199er Bus fuhr. Dabei würden viele Waldperlacher in Neubiberg einkaufen oder Ärzte und kulturelle Veranstaltungen besuchen. Fazit des Antrags: Man sollte für Waldperlach gerade mit dem Landkreis die Buslinien planen, da es hier viele soziale Verbindungen gibt. Es wäre auch einmal an der Zeit, über neue Streckenangebote nachzudenken.

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