Burger King:Neustart mit Santa und Claus

Burger-King-Restaurants können wieder geöffnet werdebnn

In vier von elf Burger-King-Restaurants in München herrschte am Montag schon wieder Hochbetrieb.

(Foto: dpa)
  • Die ersten Burger-King-Filialen des insolventen Franchise-Nehmers Yi-Ko haben in München am Montag wiedereröffnet.
  • Der vorläufige Insolvenzverwalter Marc Odebrecht hatte vom Burger-King-Konzern eine vorläufige Betriebserlaubnis für die Restaurants erhalten.
  • Insgesamt mussten in Deutschland 89 Restaurants schließen, elf davon in München.

Von Andreas Schubert

Am Mittag lief in der Filiale im Tal alles wie gehabt. Schüler stellen sich in die Schlange und bestellen Whopper-Menüs. Auf der Karte steht ein saisonales Burger-Angebot: der Santa für 6,99 Euro und der Claus für 7,49 Uhr. Am Montag haben die ersten Burger-King-Filialen des insolventen Franchise-Nehmers Yi-Ko wiedereröffnet, die Ende November geschlossen worden waren. Der vorläufige Insolvenzverwalter Marc Odebrecht hatte vom Burger-King-Konzern eine vorläufige Betriebserlaubnis für die Restaurants erhalten.

Weitere Filialen folgen in den nächsten Tagen

89 Restaurants mussten schließen, elf davon in München. Am Montag reichten die Mitarbeiter wieder Burger und Pommes in den Filialen im Tal, am Hauptbahnhof, in der Pollingerstraße, der Bayerstraße und der Eggenfeldener Straße über den Tresen. Die weiteren sollen in den kommenden Tagen folgen. Mit der Presse durften die Angestellten auf Anweisung des Insolvenzverwalters nicht reden. Laut Gina Elsholz vom Münchner Pressebüro der Fast-Food-Kette sollten die Mitarbeiter sich am Eröffnungstag voll auf das Geschäft und den Service konzentrieren. Also: Keine Interviews, keine Fotos. Aber beim Kauf eines Whoppers auf die Wiedereröffnung angesprochen, erntet man bei der freundlichen Mitarbeiterin ein erleichtertes Lächeln. "Schön ist das", sagt sie.

Dass die Filiale im Tal drei Wochen geschlossen war, ist für Besucher nicht zu merken. Kurz nach der Eröffnung herrscht dort der gewohnte Andrang, als wenn nichts gewesen wäre. Es riecht ein bisschen nach Putzmittel. Den ganzen Vormittag haben die Mitarbeiter eifrig die Eröffnung vorbereitet. "Mit Hochdruck" habe man daran gearbeitet, die Restaurants so schnell wie möglich mit Produkten und Materialien zu beliefern, "um eine schnelle Wiedereröffnung möglich zu machen", teilt Andreas Bork mit, der Geschäftsführer von Burger King Deutschland. Man habe nicht alle Restaurants gleichzeitig beliefern können, deshalb ziehe sich die Eröffnung bis Mittwochnachmittag hin. Bereits am Wochenende hatte Bork betont, Ziel sei es, zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Odebrecht eine "solide und gesunde Basis für die Zukunft der Restaurants zu schaffen".

Ein Investor wird noch gesucht

Diese, so viel dürfte feststehen, wird aber nicht mehr mit dem bisherigen Franchisenehmer Yi-Ko stattfinden. Ein Investor werde noch gesucht, teilt Burger King mit. Sobald das Geschäft läuft, werde ein Bieterverfahren eröffnet, sagt ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Schon seit mehreren Tagen sei an der Eröffnung gearbeitet worden. Die Mitarbeiter wurden informiert, die Restaurants gereinigt, die Geräte überprüft. Mit einem Team aus Führungskräften unterstützt Burger King nun den vorläufigen Insolvenzverwalter darin, die für die Kette üblichen Standards sicherzustellen. Die hatte Yi-Ko nach Ansicht der Burger-King-Zentrale nicht eingehalten, gegen Hygienevorschriften verstoßen und Mitarbeiter nicht korrekt behandelt - woraufhin dem Franchisenehmer die Lizenz entzogen wurde.

Auch am Hauptbahnhof herrschte Montagnachmittag reger Betrieb - genauso wie im Münchner DGB-Haus, wo sich 150 besorgte Burger-King-Mitarbeiter mit ihrer Zukunft beschäftigten. Mustafa Öz, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) sagte am Telefon, die Wiedereröffnung sei ein "absolut gutes Zeichen". Die Mitarbeiter wünschten sich vom Insolvenzverwalter aber, "dass nicht einzelne Filetstücke verkauft, sondern die Filialen als Paket angeboten und Arbeitsplätze erhalten werden". Derzeit seien die 3000 Mitarbeiter der 89 Filialen zwar motiviert, aber gleichzeitig stark verunsichert.

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