Süddeutsche Zeitung

Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz:Frische Fontänen

Nur noch ein Schatten seiner selbst: Der Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz sprudelt seit langem nur noch 70 Zentimeter hoch, weil die Rohre verkalkt sind. Jetzt soll der Brunnen saniert werden - und seine 3,5 Meter hohen Fontänen zurück erhalten.

Dominik Hutter

Der derzeit trockene Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz soll von Frühjahr 2012 an wieder mit 3,50Meter hohen Fontänen sprudeln. Das städtische Baureferat will die seit 2009 abgestellte Anlage sanieren und dabei das ursprüngliche Erscheinungsbild wieder herstellen. Das 1972 in Betrieb genommene Werk des Bildhauers Heiner Schumann plätscherte schon seit vielen Jahren nur noch mit 70-Zentimeter-Fontänen, weil die Rohre wie auch das Pumpensystem stark verkalkt sind. Die rund 700.000 Euro teuren Arbeiten sollen im Mai beginnen.

Viel übrig bleiben wird allerdings nicht von dem Original-Brunnen, durch den sich die Stadt in den 1970er Jahren ein zeitgemäßes Erscheinungsbild des Platzes vor der Matthäuskirche erhoffte. Denn in die unter den Großpflaster-Hügeln liegende Brunnenstube ist inzwischen Wasser eingedrungen - und um die Abdichtung zu erneuern, muss die gesamte Brunnenoberfläche abgetragen und später wieder rekonstruiert werden.

Nach Untersuchungen des Baureferats ist zudem die gesamte Brunnentechnik derart marode, dass sie größtenteils ausgetauscht werden muss. Damit die Passanten auch bei Sturm vor dem Brunnen sicher sind, soll eine sogenannte Windwächteranlage eingebaut werden, die bei Bedarf die Wasserfontänen drosselt.

Die wellige Steinlandschaft, die ohne Abtrennung mitten auf der Platzfläche gelegen ist, zählt mit einem Durchmesser von 18,60Meter und einer Fläche von 320Quadratmetern zu den größten Brunnenanlagen Münchens. Sie ist, so hat das Baureferat festgestellt, vor allem bei Kindern beliebt - weil sie so gut zugänglich ist. Die "Möglichkeit der unmittelbaren Berührung mit dem Element Wasser ist so gegeben", schreibt die Behörde in ihrer Vorlage für den Stadtrat.

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Quelle:
SZ vom 29.04.2011
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