Am 19. September 1963 wurde der Studiobau des Bayerischen Rundfunks an der Münchner Marsstraße mit Rundfunk- und Symphonieorchester feierlich eingeweiht. 60 Jahre später wird es wieder Live-Musik geben, aber ein heiteres Geburtstagsfest wird es nicht werden - im Gegenteil: Von 17 Uhr an ruft die Initiative "BR Studiobau retten" zur Kundgebung auf dem Rundfunkplatz auf, um "gegen den geplanten, irrsinnigen Abriss des Studiobaus und gleich auch gegen die Bayern 2 Reform" zu demonstrieren, wie Eva Demmelhuber schreibt.
Wie in diesem Sommer bekannt wurde, soll auf eine Sanierung des Altbaus verzichtet und ein Neubau errichtet werden. In den vergangenen Wochen und Monaten sorgten außerdem Pläne zur Umstrukturierung des Radiosenders Bayern 2 für Unruhe beim BR und in der Szene. Eigenständige Kultursendungen sind von 2024 an in Gefahr, es ist von "Kahlschlag" die Rede. Der BR selbst spricht von "Kulturoffensive" und sieht in der Umstrukturierung eine Aufwertung der Kultur.
Die Veranstalter der Demo am Dienstag, 19. September, versprechen einen "Faktencheck". Zahlreiche prominente Unterstützer haben sich angekündigt, darunter Friedrich Ani, Monika Drasch, Gert Heidenreich, die Hochzeitskapelle, Evelyn Huber, Thomas Loibl, Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun. Es soll Grußbotschaften von Konstantin Wecker und August Zirner geben, außerdem viel Live-Musik.