Sport:Halt über Kopf

IFSC Boulder Worldcup Miunich 2018; bouldern münchen

Das Klettern ohne Seil, Haken und Karabiner ist eine beliebte Trend- und Freizeitsportart geworden.

(Foto: Marco Kost; DAV/Marco Kost)

Ein Jahr vor den olympischen Sommerspielen in Tokio sammeln die Kletterer beim Boulder-Weltcup in München wichtige Punkte. Das deutsche Team zieht mit einem starken Kader in den Wettkampf.

Von Elena Bruckner

Sie werden immer mehr und sorgen zurzeit für einen regelrechten Boom - die Rede ist von Boulderhallen, die den Klettersport aus den Bergen hinein in zahlreiche deutsche Städte gebracht haben. Das Klettern ohne Seil, Haken und Karabiner, dafür mit weichen Matten auf dem Boden, ist eine beliebte Trend- und Freizeitsportart geworden. Kein Wunder also, dass der Weltcup im Bouldern seit Jahren Tausende begeisterte Zuschauer anlockt. Schon zum zehnten Mal in Folge ist das Olympiastadion am kommenden Wochenende eine Station der diesjährigen Boulder-Weltcupserie.

Ein Jahr, bevor das Sportklettern bei den Sommerspielen in Tokio seine olympische Premiere feiert, dürften die 221 Teilnehmer, die aus 27 Ländern nach München reisen, besonders motiviert sein. Unter dem Motto "Climb to Tokyo" gilt es, die nötigen Weltcup-Punkte für die Olympia-Qualifikation zu holen.

Mit 19 Athletinnen und Athleten hat der Deutsche Alpenverein einen schlagkräftigen Kader aufgestellt, der den Auftritt vor heimischem Publikum wegen der einzigartigen Stimmung unter der Glaskuppel des Olympiastadions zu schätzen weiß. Schon in den vergangenen Jahren genoss das Team in München oft einen Heimvorteil. Vor zwei Jahren holte Jan Hojer den Tagessieg und damit gleichzeitig den Europameistertitel, zweiter in der europäischen Wertung wurde Alexander Megos.

Seit Januar bilden Hojer und Megos mit Alma Bestvater, Hannah Meul, die bei den Olympischen Jugendspielen 2018 den vierten Platz erreichte, und Yannick Flohé das Olympia-Fokusteam, also das Team mit den besten Aussichten, nach Tokio zu klettern. Aber auch Afra Hönig, die aktuell die beste Boulder-Weltcupsaison ihrer Laufbahn klettert, und Lokalmatador Alexander Averdunk, der im vergangenen Jahr nur knapp den Einzug ins Finale verpasste, können sich beim Münchner Weltcup Chancen auf die vorderen Plätze ausrechnen. Los geht es am Samstagvormittag mit der Qualifikation der Herren, gefolgt von der Qualifikation der Damen am Nachmittag. Die jeweils 20 Besten klettern im Halbfinale am Sonntagmittag um den Einzug ins Finale am Abend. Dort treten dann nur noch je sechs Athletinnen und Athleten unter der Glaskuppel an.

Boulder-Weltcup, Sa. und So., 18. u. 19. Mai, Olympiastadion München, Spiridon-Louis-Ring 27, Sa.: Eintritt frei, So. Tickets unter t 089/21 83 73 00

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