Bogenhausen:Türen erzählen Fluchtgeschichten

Wenn Menschen ihre Heimat verlassen müssen, stoßen sie oft auf verschlossene Türen. Die Isolation im neuen Land spüren besonders junge Geflüchtete, die sich nach Kontakt sehnen. Die Tür als gleichzeitiges Symbol für die Mauer der Isolation sowie die Möglichkeit, diese abzubauen, thematisiert die Ausstellung "Offene Türen" von Malerin und Kunstpädagogin Christina Kuehn und ihren Schülern. Unter ihnen sind junge Menschen aus dem Irak, aus Eritrea, Syrien und Afghanistan, von denen jeder seine eigene Fluchtgeschichte mit sich trägt. Das Erlebte und die Sehnsucht nach der Heimat haben die jungen Menschen verarbeitet, indem sie zum Teil 100 Jahre alte Türen bemalt und einen kleinen Film gedreht haben. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Cornelia Rapp, der Malerin Freya Junker und dem Handwerker Stefan Charrois entstanden. Die farbenprächtigen und poetischen Einblicke sind zum ersten Mal bei der Vernissage am Montag, 6. September, von 18 Uhr an in der evangelisch-lutherischen Nazarethkirche an der Barbarossastraße 3 zu sehen. Die Werke bleiben bis Freitag, 17. September, in der Kirche. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

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