Bogenhausen:Elektronik statt Orgel

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In der Nazarethkirche erklingt experimentelle Musik

Von Lea Hruschka, Bogenhausen

Techno-Beats und Kirche passen auf den ersten Blick so gut zusammen wie das Ave Maria und der Club Harry Klein. Beim "Ambient Waves Festival" steht jedoch tatsächlich Techno-Musik in der Nazarethkirche, Barbarossastraße 3, auf dem Programm. An vier Abenden im September ertönt statt Orgelmusik Elektronik auf dem Klavier, Techno auf Blasinstrumenten und klassische Musik auf dem Synthesizer. Begleitet werden die Beats von Lichtshows, die auf die Kirchenwände projiziert werden. Musik, Licht und Raum sollen so zu einer Einheit verschmelzen und ein neues Kapitel in der mehr als 2000-jährigen Geschichte des gemeinsamen Feierns in der Kirche eröffnen.

Den Anfang macht traditionelle elektronische Musik, die am Donnerstag, 23. September, von 18 Uhr an in der Kirche zu hören ist. Am Freitag, 24. September, wird dagegen getanzt: die Beats von Mathias Kettner, der nur mit einem modularen Synthesizer und ohne Computer arbeitet, lassen die Körper von 19 Uhr an pulsieren. Nach drei weiteren Auftritten setzt Thorsten Quaeschning, Frontmann der Gruppe Tangerine Dream, von 23 Uhr an den Abschluss. Am Samstag, 25. September, bietet das Festivalprogramm Crossover-Projekte. Der Chor "vox nova" sowie die Band "Stabile Saitenlage" schaffen Klänge der Neoklassik und des Modular Jazz. Abschließend können die Besucher mit der überkonfessionellen Meditation, die farbiges Licht und ätherische Klänge begleitet, in andere Sphären eintauchen.

Das Festivalfinale am Sonntag, 26. September, blickt in die Vergangenheit: Auf dem Programm, das in Zusammenarbeit mit dem Verein "aDeventgarde" und der Münchner Gesellschaft für Neue Musik entstand, stehen Kompositionen aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Tickets zu den vier Festivaltagen gibt es unter www.muenchenticket.de, Restkarten gibt es an der Abendkasse. Der Eintritt kostet 18,20 Euro, eine Ermäßigung gibt es für Schüler, Studierende, Rentner und Menschen mit einer Behinderung.

© SZ vom 13.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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