Bogenhausen:München bekommt eine Holz-Siedlung

Holz 8 Mietraching Bad Aibling Holzbau

In Mietraching bei Bad Aibling gibt es bereits eine Holz-Hochhaus-Siedlung - so ähnlich könnte der Bogenhausener Plan umgesetzt werden.

(Foto: Lena Jakat)
  • Die Stadt fördert den Neubau einer Siedlung in Bogenhausen - ganz aus Holz.
  • Die Häuser sollen auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände in der Prinz-Eugen-Kaserne entstehen.
  • Das Projekt gilt als innovativ.

450 Wohnungen - und alle aus Holz: Mit 13,6 Millionen Euro fördert die Stadt den Neubau einer Siedlung auf dem ehemaligen Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne an der Cosimastraße in Bogenhausen.

Die Häuser sollen bis zu sieben Stockwerke hoch sein und komplett aus Holz errichtet werden. Das wäre die größte Holzbausiedlung Deutschlands. Neben den Wohngebäuden sind auch zwei integrierte Häuser für Kinder vorgesehen. Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am Mittwoch das Projekt beschlossen.

Vor gut fünf Jahren hat die Bundeswehr das bald 30 Hektar große Areal in Bogenhausen verlassen. Die Pionierausbildung wurde nach Ingolstadt verlegt. Die neue Siedlung soll, so teilt die Stadt mit, "einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten und eine nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben".

"Neue architektonische und technische Möglichkeiten bei Holzbauten"

Erkenntnisse erhofft sich das Rathaus vor allem für den innovativen Holzbau. Heide Rieke (SPD), stellvertretende Sprecherin im Ausschuss, sagt: "Insbesondere im mehrgeschossigen Wohnungsbau gibt es bislang nicht viel Erfahrung mit dem Baustoff Holz. Die Mustersiedlung ist der ideale Ort, um neue architektonische und technische Möglichkeiten bei Holzbauten auszuprobieren."

Errichtet werden soll die Siedlung von Baugemeinschaften, einer Baugenossenschaft und den städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG. Bis Anfang 2016 sollen nun die Flächen ausgeschrieben werden. Eine Änderung gab es an der ursprünglichen Beschlussvorlage: Dort stand, die Häuser sollten im "Plus-Energiestandard" ausgeführt werden, was heißt, dass sie mehr Energie erwirtschaften, als sie verbrauchen. Die SPD-Fraktion setzte jedoch einen Anschluss an das Fernwärmenetz durch, weil dieses sowieso vorhanden sei und weil so mehr städtisches Fördergeld für die Erprobung der Holzbauweise übrig bleibe.

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