Bogenhausen:Lobpreis den Helfern

Bogenhausen: Das Team des Diakonievereins der Immanuel-Nazareth-Kirche versorgt rund 80 Pflegebedürftige. Der Verein ermöglicht es den Menschen damit, dass sie in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

Das Team des Diakonievereins der Immanuel-Nazareth-Kirche versorgt rund 80 Pflegebedürftige. Der Verein ermöglicht es den Menschen damit, dass sie in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

(Foto: oh)

Diakonieverein feiert mit Gottesdienst 25-jähriges Bestehen

Von Jana Sauer, Bogenhausen

Der Diakonieverein der Immanuel-Nazareth-Kirche zelebriert am Sonntag, 7. Oktober, sein 25-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst. Was da gefeiert wird, reicht jedoch viel weiter zurück. Schon in den Siebzigerjahren unterstützen Anwohner ehrenamtlich Gemeindemitglieder, die Hilfe bei den Verrichtungen des Alltags brauchen. Sie kaufen ein, kochen und helfen bei der Körperpflege, eine Mammutaufgabe, welche damals Ehrenamtliche erledigen.

Im Alter das eigene Zuhause in Richtung einer Pflegeeinrichtung verlassen zu müssen, ist für viele Menschen keine Wunschvorstellung - denn viele wollen in ihren eigenen vier Wänden bleiben. In der evangelischen Kirchengemeinde Immanuel, heute Immanuel-Nazareth, versuchen deshalb schon seit Jahrzehnten engagierte Menschen, Pflegebedürftigen den Verbleib in der Wohnung zu ermöglichen.

1993 ändert sich das: Nach fast 20 Jahren politischen Gezerres rund um die Finanzierung wird der Entwurf eines neuen Pflegeversicherungsgesetzes auf den Weg gebracht und im April 1995 durch den Bundestag verabschiedet. Auch die Gemeinde Immanuel ist betroffen und muss ihren Pflegedienst nun in eine professionalisierte Struktur überführen.

Heute versorgen 20 Mitarbeiterinnen rund 80 Pflegebedürftige ambulant. Anders als manch andere Betriebe, schickt der Diakonieverein keine ungelernten Kräfte in den Einsatz. Die meisten Pflegekräfte haben eine entsprechende Ausbildung, alle anderen qualifiziert der Betrieb selbst. Das ist unter anderem das Verdienst der Einrichtungsleitung: Ruth Stark ist Erste Vorsitzende; die 71-Jährige hat viele Jahre lang als Krankenpflegerin gearbeitet. Besonders wichtig sind ihr die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, was auch dadurch dokumentiert ist, dass sie schon bei ihrem früheren Arbeitgeber einen Betriebsrat gegründet hat. "Ich habe zwar die Seiten gewechselt, aber das Herz schlägt immer noch links", erklärt sie.

Beim Festgottesdienst, der mit dem Erntedankfest zusammenfällt, in der Immanuelkirche an der Allensteiner Straße, wollen die Gemeindemitglieder ihre Dankbarkeit für den Pflegedienst feierlich begehen, der Vielen ein würdiges Altern ermöglicht.

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