Bogenhausen:Alles eine Nummer größer

Tram 16 an der Haltestelle Prinz-Eugen-Park, Cosimastraße

Die Tram fährt abends nur noch alle 20 Minuten zum Prinz-Eugen-Park. Die Bürgerversammlung fordert nun den Zehn-Minuten-Takt.

(Foto: Florian Peljak)

U-Bahn und Tram sollen Prinz-Eugen-Park besser anbinden

Wenn alles klappt, werden auf der Linie U 4 zwischen Arabellapark und Theresienwiese respektive Westendstraße von 2021 an Langzüge unterwegs sein. Das teilt Clemens Baumgärtner, der Referent für Arbeit und Wirtschaft, dem Bezirksausschuss Bogenhausen mit. Das Gremium hatte auf Antrag der Grünen gefordert, die Linie mit Langzügen auszustatten, sobald das neue Wohngebiet Prinz-Eugen-Park in Oberföhring bezogen ist. Wenn dort zusätzlich gut 4000 Menschen leben, sei auch mit mehr Fahrgästen in der U 4 zu rechnen, argumentieren die Lokalpolitiker. Denen sei nicht zuzumuten, "ständig in überfüllten Zügen zu fahren".

Der Wunsch des Bezirksausschusses wird in Erfüllung gehen, wenn die Stadt 2020 wie geplant neue U-Bahnen des Typs C 2 bekommt und diese auch ohne "Hemmnisse" zugelassen werden, heißt es in Baumgärtners Brief. Ansonsten, schreibt er, seien Langzüge auf der U 4 spätestens für das Jahr 2027 vorgesehen. Eine Überlastung der Linie sei aber mittelfristig nicht zu erwarten, die Auslastung in der Spitzenstunde liege momentan bei 55 Prozent "und damit auf unkritischem Niveau".

Schon heute gut ausgelastet sind dagegen die Straßenbahnen, die Oberföhring via Cosimastraße mit der Innenstadt verbinden und auch eine Haltestelle am Prinz-Eugen-Park haben. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) plant, die Linie 16 auf größere Straßenbahnen umzustellen, "sobald hierfür die entsprechenden Züge verfügbar sind". Die Tram 16 wird in der Hauptverkehrszeit als Verstärker für den Abschnitt zwischen Effnerplatz und St. Emmeram eingesetzt, sodass 16er und 17er im Wechsel dann im Fünf-Minuten-Takt fahren. Größere Züge böten zwar keine Taktverdichtung, erhöhten aber immerhin die Zahl der Plätze, erläutert die MVG.

In einem nächsten Schritt könne man die Tram 16 dann auch außerhalb der Stoßzeiten bis nach St. Emmeram fahren lassen. Steige die Nachfrage weiter, sei es denkbar, eine dritte Linie bis nach Oberföhring fahren zu lassen, dann aber eine, die vom Max-Weber-Platz kommt, schreibt die MVG weiter. In diese Überlegungen müsse man allerdings das Neubauprojekt Tram-Nordtangente durch den Englischen Garten einbeziehen. Geprüft werde außerdem eine Straßenbahnverbindung von der Cosimastraße zum S-Bahnhof Johanneskirchen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: