BMW-Neubau am Frankfurter Ring:Die Pinakothek des Autos

Parcouring und Bernstein: BMW hat mit viel Show und Prominenz den Neubau am Frankfurter Ring eröffnet.

Eine neue Wohnung soll möglichst lange jungfräulich-perfekt bleiben wie beim Einzug. Nun wäre es ein wenig vermessen, den Neubau der BMW-Niederlassung am Frankfurter Ring als schnuckeliges kleines Appartement zu bezeichnen - aber das Prinzip gilt auch hier, und so sind am Donnerstag Abend bei der Eröffnung andauernd zwei Mitarbeiter mit Besen unterwegs, um auch jedes noch so kleine Staubkörnchen zu beseitigen.

Draußen ist einer ausreichend beschäftigt, mit einer Gummilippe den Regen vom roten Teppich zu schieben, während Michael Rahe, der Leiter der Niederlassung, jeden Gast einzeln umarmt, Wolfgang Lippert genauso wie Uschi von Bayern, das Ehepaar Lanz, Joachim Herrmann, den Minister, Karin Stoiber oder Nina Ruge. An die 900 Umarmungen wird Rahe am Ende absolviert haben.

Die "Pinakothek der Moderne" des Autohandels soll das also sein, und entsprechend groß ist das Fest angerichtet. Ian Robertson, BMW-Vorstandsmitglied, zeigt in seiner Ansprache die Fortschritte, die er im Deutschkurs gemacht, sagt jedoch ausdauernd "Bi-Em-Wi", was man dann wohl BMV schreiben müsste. Susann Atwell, die Moderatorin, gibt zu, dass sie keine Lust auf harte Arbeit wie zum Beispiel Autoverkauf hat.

Dann turnen fünf Burschen auf dem neuen X1 herum, die Sportart nennt sich Parcouring und ist eine Mischung aus Spazierengehen und Bodenturnen. Das Auto sieht danach aber immer noch fahrbereit aus. Anne Bredow scheppert sich durch Lenny Bernstein, was der neue Fünfer Gran Turismo eindeutig nicht verdient hat.

Mittlerweile ist auch Edmund Stoiber eingetroffen, so kann das Essen beginnen. Von außen werden immer noch Projektionen an die Fensterscheiben geworfen, was vorhin schon komisch wirkte, denn die Regentropfen machten, dass Susann Atwell aussah, als käme sie gerade aus der Sauna und habe sich den Schweiß noch nicht abgewischt. Am heutigen Samstag ist das neue Haus für alle zur Besichtigung frei. Da werden die Herren mit dem Besen wieder ganz schön zu tun haben.

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