Blitzmarathon:33 Raser pro Stunde

Bei ihrem 24-stündigen Blitzmarathon von Donnerstagmorgen bis Freitag hat die Polizei 801 Geschwindigkeitsverstöße gezählt, es wurden quasi jede Stunde 33 Raser gestellt. Der Blitzmarathon wird auf Initiative des Bundesinnenministeriums in Deutschland gestartet, teilweise läuft die Aktion auch in einigen europäischen Ländern. Die Polizei sagt, es gehe nicht darum, Raser abzukassieren, sondern sie zur Einsicht zu bringen. Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit seien immer noch mit die häufigsten Ursachen bei tödlichen Unfällen.

Ein Mann etwa war am Donnerstag mit dem Motorrad auf der Heinrich-Wieland-Straße mit Tempo 105 geblitzt worden, erlaubt ist eine Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Ob zwei Punkte in Flensburg, zwei Monate Fahrverbot und 560 Euro Bußgeld ihn zum Nachdenken bringen, bleibt abzuwarten. Die Polizei hatte Radarstationen an viel befahrenen Straßen aufgebaut, aber auch vor Schulen und Kindertagesstätten.

In der Großhaderner Straße etwa tauchten die Polizeibeamten in Begleitung der dortigen Grundschüler aus der vierten Klasse auf. Nach der Tempomessung mussten die Fahrer Rede und Antwort stehen: Warum sie zu schnell gefahren seien und ob sie nicht sehen würden, dass das für Kinder gefährlich sei? Neben gebührenpflichtigen Verwarnungen erhielten die Raser dann auch von den Grundschülern saure Drops. Laut Polizei versprachen alle Temposünder, besonders im Bereich von Schulen und Kindergärten auf die Geschwindigkeit zu achten. Korrekte Autofahrer wurden mit einem Schokoladenbonbon belohnt.

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