Musical ist Geschmackssache. Also, wer Musical generell ablehnt, der möge seinen Heavy Metal oder seine Kammermusik hören. Aber innerhalb des himmelweiten Unterhaltungs-Genres kann jeder sein Lieblingsplätzchen finden. Feiert man einen gewaltigen Chris Murray, der als Schah in der Roman-Adaption „Der Medicus“ operngroß ganze Planeten mit seinen Fäusten und Stimmbändern zu zerquetschen vermag? Oder entzückt einen Selina dos Santos als Tanzschulmuttertochter Monika? Mit dem poppigen Song „Marie läuft Amok“ jedenfalls schafft sie es durch Gefühlsfinessen zwischen verschmitzt und verzweifelt binnen drei Minuten, dass jeder im Raum nun endlich das ganze Musical zum ZDF-bekannten „Ku’damm ’59“ erleben möchte (dann aber schnell: Es läuft nur noch bis 23. Februar im Berliner Theater des Westens).
Preisverleihung in München:Gepriesen seien diese deutschsprachigen Musicals
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„Ku’damm ’59“ räumt beim neuen „Blickpunkt Musical Award“ in sechs Kategorien ab, „Zauberflöte“ gewinnt die zwei Hauptpreise. Welche Stücke sollte man derzeit noch schnell sehen?

Warum Heavy-Metal-Fans Gutes tun:Wilde Kerle mit Herz
Heavy-Metal-Fans wirken furchteinflößend und hören Krachmusik. Soweit das Image. Dabei spenden sie Schlafsäcke an Obdachlose, helfen Festivalgästen mit Behinderung beim Zeltaufbau und kurbeln Projekte gegen Depressionen an. Ein Rock-Soziologe entdeckt gerade bei den Teufelsanbetern christliche Nächstenliebe.
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