Eine Telefonzelle in der Nacht, eine Hand, die ein blutverschmiertes Tuch auf eine Wunde drückt, eine Flucht durch einen Ort in Südfrankreich, vorbei an einer Tafel, die vor Lebensgefahr warnt. So beginnt der 14-minütige Kurzfilm „Riot“ über das gleichnamige Album der Blackout Problems, der am Freitag, 23. August, Premiere im Münchner Arena Kino feiert und von Sonntag an auf Youtube gestreamt werden kann.

Es ist kein Konzertfilm der erfolgreichen Münchner Alternative-Rock-Band. Es ist eine Art Roadmovie, ein Kunstfilm der beiden Filmemacher Bernhard und Moritz Schinn, bei dem sie sich von den Songs des Albums „Riot“ inspirieren haben lassen. Bernhard Schinn – Teil der Crew Ideal Entertainment, die unter anderem die Videos für das Festival „Sound of Munich Now“ dreht – begleitet die Band bereits seit 2015. Alle zwei Jahre setzt er neben der kommerziellen Arbeit ein Kunstprojekt um – und das hat meist mit den Blackout Problems zu tun. „Als das Album fertig war, ging es direkt an Bernie und Mo“, sagt Sänger Mario Radetzky. „Ich war gespannt, welche Geschichte sie in dem Album hören. Als wir filmten, wurde mir schnell klar, dass sie sehr gut zugehört haben und genau wussten, was ich sagen wollte. Dennoch interpretieren sie das Album im Film auf ihre eigene Weise.“
Entstanden ist der Film auf einem Roadtrip von München an die Südküsten Frankreichs, „mit wenig Schlaf, inspiriert von seiner Umgebung und dem Moment“, wie es im Pressetext heißt. Rou Reynolds von Enter Shikari hat einen Gastauftritt. Wiederkehrende Motive sind Telefonzellen, ein Swimmingpool, der Strand und das Meer – schön eingebettet in sieben Songs der Münchner Band.
„Riot“, Kurzfilm von Bernhard und Moritz Schinn, Arena Kino München, Freitag, 23. August, 18.30 Uhr.