Biotop im Münchner Süden:Behutsame Reinigung des Sollner Weihers

Der Sollner Weiher ist ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger aus dem Münchner Süden. In strengeren Wintern diente er einst auch Eisstockschützen und Schlittschuhläufern als Anziehungspunkt. Weniger bekannt ist die Bedeutung des kleinen Gewässers für den Artenschutz. Vorkommen der Großen Teichmuschel und des Bitterlings, eines sechs bis neun Zentimeter großen, äußerst seltenen Karpfenfisches, erregen bei amtlichen und ehrenamtlichen Naturschützern gleichermaßen Aufsehen.

Ab sofort gilt für den Weiher ein neues Biotopschutz-Konzept, basierend auf einem Gutachten. Demnach soll seine Reinigung, die wegen starken Algenbewuchses von Zeit zu Zeit notwendig wird, nur noch "behutsam", regelmäßig und abschnittsweise erfolgen. Früher wurde der Weiher zu solchen Sanierungszwecken einfach von der Freiwilligen Feuerwehr leergepumpt. Eine Gefälligkeit, um die sich jahrelang das Bezirksausschuss-Mitglied Reinhold Wirthl (CSU) bemüht hat.

Der Zustandsverbesserung des Biotops soll auch ein Schild beim Brunnen am Weiher dienen, das auf ein Verbot der Fütterung von Enten und Fischen hinweist. Für Inga Meincke (Grüne) vom Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln sind die neuen Vorgaben zur Gewässerpflege eine "gute Nachricht". Denn sie würden dem Ziel gerecht, den Sollner Weiher "langfristig sauberer und schöner zu erhalten". Das Stadtteilgremium folgte dieser Sichtweise und votierte einhellig für das neue Pflegekonzept.

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