Fünf Stichproben in Münchner Kneipen haben ergeben: Das Qualmverbot wird von Gästen und Wirten überwiegend positiv beurteilt.
Klare Luft an der Bar
Im Café Soda haben sie erst mal die hell gekachelten Wände abgewaschen. "Da kam richtig gelbes Zeug runter", so Shahram Fardin, Geschäftsführer und selbst Nichtraucher. Bis auf die Farbe der Wände habe sich nicht viel geändert. Das Café sei gut besucht, es kämen immer noch dieselben Leute.
"Die Gäste sind sehr froh über das Rauchverbot", so Fardin, und die Raucher würden jetzt weniger konsumieren, weil sie dafür ja vor die Tür müssten. Vor dem Verbot habe es sogar ab und an Beschwerden von Touristen gegeben, dass zuviel geraucht würde.
Auch Barmann Sadin Custic fühlt sich jetzt wohler: "Die Luft ist klarer. Das ist schön." Über die bessere Luft freuen sich die Gäste ebenfalls. Es rieche allerdings jetzt mehr nach Fett und Essen statt nach Rauch. Und manch einer fühlt sich doch ein bisschen gedemütigt. "Was für ein Menschenbild ist das? Ich muss raus gehen und dann schnell dort meine Zigarette rauchen", klagt Arpad Nikhazi.
Doch für die rauchenden Gäste wird gesorgt: Vor der Tür stehen auch im Winter drei Tische mit ein paar Stühlen, und die Streichhölzer zum Mitnehmen liegen noch immer auf der Zapfmaschine.
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