Bildergalerie:Wir sterben langsam

Jetzt erst recht: In der Nacht lief Teil Vier der Bruce-Willis-Trilogie "Stirb langsam" an. Wir haben durchgehalten - fast. Ein Selbsttötungsversuch in Bildern.

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Noch am Leben: Wer sich mitten in der Nacht sämtliche Folgen von "Stirb langsam" reinzieht, ist zwar vermutlich ein Nerd, hat aber zumindest Durchhaltevermögen. Sich zusammen mit Bruce Willis durch alle drei Überlängen-Folgen von "Stirb langsam" über "Stirb langsam 2" bis zu "Stirb langsam - Jetzt erst recht" durch das Mathäser-Kino zu schlagen, nur um ganz zum Schluss "Stirb langsam 4.0" erstmals sehen zu dürfen - das ist nur etwas für ganz harte Schweinebacken. Vor allem, ...

Fotos: Julia Weiß, ddp, dpa, cinetext Text: Ruth Schneeberger und Julia Weiß

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... weil der vierte Teil der Trilogie erst ganz zum Schluss kommt: Um 2.55 Uhr. Bis Bruce sich also als analoger Held durch das digitale Zeitalter schlagen darf, ist es ein qualvolles Dahinsiechen, ...

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... das man nur gut ausgestattet angehen sollte. Wir haben also den Test gemacht: Wie lange dauert es, bis wir tot sind? Das letzte Abendmahl besteht aus Popcorn, Nachos, Donuts - und Döner. Den man natürlich im Kino eigentlich nicht essen darf. Aber wenn dieser Text erscheint, können wir sowieso nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden.

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20:30 Uhr: "Jippy yeah yeh, du Schweinebacke!"

So jung kommen wir nie mehr zusammen: Bruce Willis sieht im ersten Teil fast noch lebendig aus - er hat seinen Pulli noch an, und als er ihn auszieht, da ist das Unterhemd noch blütenweiß. Nur aus dem Ohr blutet er ein bisschen ...

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20:45 Uhr: "Hallo, ich bin Agent Johnson...

Robert Reich ("reich wie arm") kann in der Pause ganz genau erklären, wie es weitergeht, das hat man gerne: Der 22-jährige Student aus München hat alle "Die Hard"-Folgen schon 15 Mal gesehen, Bruce Willis begleitet ihn seit seinem fünften Lebensjahr. Natürlich muss er als erster seinen Helden in neuer Form sehen, bis morgens um 5, obwohl er am nächsten Tag nach Budapest fliegen wird, wenn er dann noch lebt. Zusammen mit seinem Freund ...

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... und das ist Special Agent Johnson." "Komisch, Sie sehen sich gar nicht ähnlich!"

... Christian Horn, ebenfalls 22, ebenfalls Student aus München, hat fest vor, durchzuhalten. Die Pflanze im Hintergrund ist übrigens kein Hanf ...

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.... und auch der 25-jährige Münchner Korbinian Degenhart ("wie Säbelweich") verzichtet auf lebensverlängernde Maßnahmen ...

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21:30 Uhr: "Halt durch Baby, halt durch."

... um Bruce noch mindestens dreimal aus dem Ohr bluten zu sehen. Wir dagegen ...

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22:30 Uhr: "Oh nein, das ist erst der Anfang."

... können unser Care-Paket kaum noch erkennen ...

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... und benötigen Lkw-Ladungen von Aufputschmitteln, um das durchzuhalten.

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23:03 Uhr: "Wird's jetzt besser oder schlimmer?"

Bruce, Bruce, Bruce und noch mal Bruce. Bruce in Wallung, Bruce wütend, Bruce verliebt, Bruce verletzt, Bruce empört, Bruce springt auf den Flugzeugträger, Bruce spielt mit der Bombe, Bruce lässt eine Bahn entgleisen, Bruce rettet ein Hochhaus, Bruce schlägt sich, Bruce verträgt sich - und immer wieder die bange Frage: Wird Bruce überleben? Für die nächsten vier Stunden kennen wir die Antwort schon. Eher sterben wir ...

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23:45 Uhr: "Sie hat recht, ich muss wahnsinnig sein, was mache ich hier?"

... und sie würde für sein Unterhemd mindestens drei Leben lassen. Der einzig auszumachende weibliche Fan in dieser Nacht: Lisa Glowik, 19 Jahre alt, aus Tutzing: "Niemand sieht so gut aus in einem dreckigen Unterhemd - das darf nur Bruce!" Wie wird sie reagieren, wenn sie sieht, dass unser Bruce in Teil vier kein Unterhemd mehr trägt? Auf der Stelle ableben?

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Auf die Idee könnte man kommen: Das Gähnen hält Einzug, Schlafes Bruder klopft an. Das Gefühl in den Pobacken schwindet. Wo kommen denn diese Stimmen her? Alles wird plötzlich so schwer ...

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Während unser inzwischen gänzlich kahlköpfiger Held also mehr oder weniger munter weiter über Hindernisse von Weltenumfang stolpert, ohne jemals Zweifel daran zu lassen, ob und wie er die Welt, respektive Amerika, rettet, und dabei stets einen schwarzen Partner an seiner Seite haben muss, mit dem sich immer wieder aufs neue eine Liebelei anbahnt à la: "Ich habe einen 13-jährigen Jungen getötet" - "Unsinn, Partner, du konntest nichts dafür" - "Ich fühle mich wie ausgekotzt" - "Dann werde ich dich wieder aufbauen" ...

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4.45 Uhr: "Ich dachte, Sie wären tot?" "Das habe ich schon öfter gehört."

... gehen die Münchner Fans morgens um 5 Uhr nach Hause. Sofern sie überlebt haben. In welchem Zustand auch immer. Fazit: Man sollte wirklich keinen zweiten Teil eines erfolgreichen Films drehen. Geht immer daneben. Der dritte aber ist besser als der erste. Und der vierte? Davon können wir leider nicht mehr berichten.

© sz.de
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