Es folgt eine regelrechte Justierungsorgie rund ums Maibaum-Fundament. Die Zuschauer lernen dabei, dass der offiziell verordnete Brauchtumsverlust mit Kran noch längst keine Garantie ist, dass alles einfach wird. An gewaltigen 55-er und 36-er Muttern schrauben die Burschen mit langer Knarre oder einem eindrucksvoll starken Akkuschrauber und sichern den Baum schließlich mit 26 solcher Riesenmuttern. Reinhold schiebt mit dem Kran oben am Baum leicht an, und langsam neigt der sich wieder in die andere Richtung.
Ganz gerade wird er nicht, was viele Zuschauer vorne an der Eversbuschstraße skeptisch kommentieren. Aber er steht fest, "und da hamma scho schlechter aufgstellt", scherzt einer der Burschen. Das stehe und falle mit der Position des Autokrans - die Allacher haben sich da wieder was gemerkt für ihren nächsten Baum in zwei Jahren. Sie wollen in diesem Turnus bleiben. Nach zwei Jahren würde ein Prüfgutachten des TÜV fällig, und da stellen sie stattdessen lieber gleich wieder ihren nächsten Baum auf. "Nackert", wie er ist, geschöpst (entrindet), "weil er uns so am besten g'fällt", sagt Hammer, der als Schreiner natürlich was für Holz übrig hat.
Die Jugendgruppe des Trachtenvereins Alpenrösl Allach zeigt zu Klängen von Christian "Furti" Furtmayr (Akkordeon) und Florian Wimmer (Gitarre) ein paar Tänze.